Piper Sandler hebt das Kursziel für Alphabet deutlich an – von 330 auf 365 Dollar. Die Begründung: Werbekunden verlagern ihre Budgets verstärkt in digitale Kanäle, wovon vor allem Alphabets Kerngeschäft profitiert. Gleichzeitig gibt es Gegenwind von der Tochter Waymo, die wegen eines Software-Problems Tausende Fahrzeuge zurückrufen muss.

Werbegeschäft zeigt Stärke

Die Investment-Bank Piper Sandler bestätigt ihre "Overweight"-Einstufung und begründet das erhöhte Kursziel mit Umfragen unter Werbekunden. Erstmals seit drei Jahren zeigt sich eine wachsende Bereitschaft, mehr Budget in digitale Werbung zu investieren. Davon profitieren insbesondere Alphabets Produkte "Performance Max" und die KI-gestützte Gemini-Plattform.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Alphabet?

Die Zahlen untermauern diese Einschätzung: Im dritten Quartal steigerte Alphabet den Umsatz um 15,9 Prozent auf 102,35 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,87 Dollar und übertraf die Markterwartung von 2,29 Dollar deutlich.

Waymo-Rückruf belastet

Weniger erfreulich sind die Nachrichten aus der Robotaxi-Sparte. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA bestätigte am Mittwoch einen Software-Fehler im autonomen Fahrsystem der 5. Generation. Das Problem: Die Fahrzeuge erkannten stehende Schulbusse nicht zuverlässig und fuhren teilweise einfach vorbei.

Betroffen sind 3.067 Fahrzeuge, die nun per Software-Update nachgebessert werden. Auslöser waren mindestens 19 gemeldete Vorfälle in Austin, Texas. Waymo reagierte umgehend mit einem Patch, doch der Vorfall zeigt, wie sensibel die Regulierungsbehörden autonome Systeme beobachten.

Massive KI-Investitionen

Strategisch setzt Alphabet weiter voll auf künstliche Intelligenz. Mit Amin Vahdat wurde ein neuer Chief Technologist für KI-Infrastruktur ernannt, der direkt an CEO Sundar Pichai berichtet. Vahdat leitete zuvor die Entwicklung der hauseigenen Tensor Processing Units (TPUs) und des Jupiter-Netzwerks.

Die geplanten Investitionen sind gewaltig: Bis Ende 2025 will Alphabet bis zu 93 Milliarden Dollar in Rechenzentren und Chip-Entwicklungen stecken. Für 2026 wird eine weitere Steigerung erwartet. Damit stemmt sich das Unternehmen gegen die Konkurrenz von Microsoft und Amazon im Cloud- und KI-Geschäft.

YouTube TV wird flexibler

Im Medienbereich plant Google eine Neuausrichtung bei YouTube TV. Ab Anfang 2026 soll das bisherige Gesamt-Abo in über zehn thematische Pakete aufgeteilt werden – etwa für Sport, Nachrichten oder Family-Content. Ziel ist es, mit niedrigeren Einstiegspreisen neue Kunden zu gewinnen und die führende Position im US-TV-Streaming gegen Netflix zu verteidigen.

Institutionelle Anleger bleiben derweil am Ball: BNP Paribas stockte seine Position im zweiten Quartal um 6,4 Prozent auf und hält nun Aktien im Wert von rund 76,92 Millionen Dollar. Alphabet bleibt damit die drittgrößte Position im Portfolio von NBW Capital LLC.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die hohen KI-Investitionen sich auszahlen und ob Waymo die regulatorischen Hürden meistert.

Alphabet-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Alphabet-Analyse vom 11. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Alphabet-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Alphabet-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Alphabet: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...