Die Almonty-Aktie steckt in einem bizarren Dilemma. Während das Unternehmen schockierende Millionenverluste vermeldete, steht gleichzeitig der Durchbruch mit der strategisch wichtigen Sangdong-Wolfram-Mine unmittelbar bevor.

Verlust in historischen Dimensionen

Die jüngsten Quartalszahlen ließen die Märkte aufschrecken. Almonty Industries meldete für das zweite Quartal 2025 einen Nettoverlust von 58,2 Millionen CAD. Das entspricht einer dramatischen Steigerung gegenüber den 1,8 Millionen CAD Verlust im Vorjahresquartal. Der Titel geriet daraufhin massiv unter Druck.

Die paradoxe Ursache

Ein genauer Blick in die Bilanz offenbart jedoch ein komplexes Bild. Der massive Verlust resultiert nicht primär aus operativer Schwäche. Vielmehr wurde das Ergebnis massiv von buchalterischen Effekten belastet, die direkt mit der positiven Kursentwicklung der eigenen Aktie zusammenhängen.

Die gestiegene Bewertung führte paradoxerweise zu erheblichen Buchverlusten:

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  • 38,1 Millionen CAD Verlust durch Neubewertung von Warrant-Verbindlichkeiten
  • Zusätzliche 6,9 Millionen CAD durch Neubewertung derivativer Finanzinstrumente

Diese Buchungseffekte wurden notwendig, weil der Aktienkurs während des Quartals stark gestiegen war – eine bizarre Situation für Anleger.

Strategischer Meilenstein vor der Tür

Abseits der Bilanzzahlen zeigt sich die operative Realität weitaus vielversprechender. Der Bau der Flagship-Mine Sangdong in Südkorea steht kurz vor dem Abschluss und befindet sich aktuell in der finalen Vorproduktionsphase. Das Unternehmen bestätigte den Produktionsstart für die zweite Jahreshälfte 2025.

Diese Entwicklung hat immense strategische Bedeutung. Sangdong wird eine der weltweit größten Wolfram-Operationen außerhalb Chinas – dem Land, das derzeit den Weltmarkt für diesen kritischen Rohstoff dominiert. Damit positioniert sich Almonty im Zentrum wachsender geopolitischer Bestrebungen, verlässliche Lieferketten für strategische Metalle zu sichern.

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