Allianz Aktie: Time-to-Market verpasst?

Die Münchener geraten gleich doppelt unter Druck: Während sich der Konflikt mit indischen Krankenhäusern verschärft, warnen Analysten vor massiven Kursverlusten aufgrund bedenklicher Chartsignale.
Indien-Streit eskaliert dramatisch
In Indien spitzt sich die Lage für die Allianz-Tochter Bajaj Allianz dramatisch zu. Der Krankenhausverband Association of Healthcare Providers - India (AHPI) empfiehlt seinen Mitgliedern in Nordindien, den Versicherer komplett von bargeldlosen Behandlungen auszuschließen. Grund sind Streitigkeiten über die Erstattungssätze.
Doch die Versicherungsbranche steht geschlossen hinter Bajaj Allianz und verurteilt die einseitige Maßnahme scharf. Ein Präzedenzfall, der weitreichende Folgen für das Indien-Geschäft haben könnte - einem Wachstumsmarkt, auf den der Konzern stark setzt.
Charttechnik sendet Alarmsignale
Zeitgleich verschlechtert sich die technische Ausgangslage dramatisch. Trotz eines beeindruckenden Jahresplus von 23,5 Prozent hat sich bei der Aktie ein gefährliches Doppel-Top bei 380 Euro gebildet. Die jüngsten Rekordhochs zu Monatsbeginn wurden nicht durch die technischen Indikatoren bestätigt.
Besonders bedenklich: Der Relative-Stärke-Index und der Trendstärkeindikator MACD befinden sich seit Monaten in Abwärtsbewegungen. Diese bearishen Divergenzen gelten oft als Vorboten von Trendwenden.
Massive Verlustrisiken drohen
Die Experten sehen erhebliche Korrekturrisiken. Eine offene Kurslücke zwischen 360 und 353,60 Euro wirkt wie ein Magnet auf die Kursentwicklung. Als weitere Unterstützungen gelten der Bereich um 350 Euro mit der 50-Tage-Linie sowie die Zone zwischen 340 Euro und der 200-Tage-Linie bei 335 Euro.
Das entspricht einem anfänglichen Verlustrisiko von knapp 9 Prozent. Bei einer größeren Marktkorrektur könnte sogar der Test der Jahrestiefs drohen - dann wäre auch der langfristige Aufwärtstrend in Gefahr.
Naturkatastrophen-Entlastung verpufft
Paradoxerweise können auch positive Branchennachrichten die Kursschwäche nicht stoppen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft meldete für das erste Halbjahr 2025 mit einer Milliarde Euro deutlich geringere Naturkatastrophenschäden als erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet die Branche mit 4,5 statt der befürchteten 6,3 Milliarden Euro.
Doch diese Entlastung verpufft angesichts der technischen Schwäche und der Indien-Sorgen völlig. Die Allianz steht vor einer kritischen Phase, in der sowohl operative als auch charttechnische Risiken zusammentreffen.
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