Ein fundamentales Kraftpaket gegen eine Armee von Zweiflern – die Allianz-Aktie steckt in einem klassischen Zerriss. Heute prallen zwei Welten aufeinander: rekordverdächtige Halbjahreszahlen, die jede Erwartung übertreffen, und eine dramatisch gestiegene Zahl an Leerverkäufern, die auf den Fall des Versicherungsriesen wetten. Wer behält am Ende die Oberhand?

Operative Übermacht: Die Bullen-Argumente

Die Zahlen des ersten Halbjahrs 2025 lassen kaum Wünsche offen. Die Allianz präsentiert sich in Bestform:
* Operatives Ergebnis: Ein Rekord von 8,6 Milliarden Euro
* Q2-Wachstum: Plus 12,2% auf 4,4 Milliarden Euro
* Schaden-/Unfallversicherung: Starkes Wachstum von 7,9%
* Gewinn je Aktie: 7,03 Euro – deutlich über den Erwartungen

Diese beeindruckende Performance veranlasste die Analysten von Zacks Research sogar zu einem deutlichen Signal: Sie stuften die Aktie von "Hold" auf "Buy" hoch. Die Begründung liegt auf der Hand: verbesserte Gewinnerwartungen und eine operative Stärke, die den Konzern hervorragend aufstellt, seine Jahresziele zu erreichen.

Die Bären schlagen zurück: Skepsis trotz Glanzzahlen

Doch warum reagieren nicht alle Anleger euphorisch? Die Kehrseite der Medaille ist ebenso deutlich. Während die einen kaufen, wetten andere aktiv auf einen fallenden Kurs.

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Das Short-Interest, also der Anteil der Leerverkäufe, schoss im August um sagenhafte 136,1 Prozent in die Höhe. Diese spekulativen Wetten deuten darauf hin, dass ein relevanter Teil des Marktes entweder branchenweite Risiken oder unternehmensinterne Herausforderungen sieht, die in der aktuellen Bilanz noch nicht sichtbar sind.

Hinzu kommt eine gespaltene Analystengemeinschaft. Trotz der Aufstufung durch Zacks lautet die Konsensempfehlung laut MarketBeat weiterhin "Reduce". Ein klassischer Analysten-Krieg ist entbrannt.

Was kommt als Nächstes?

Die Aktie notiert aktuell bei 351,50 Euro und hat sich damit nach einem leichten Rücksetzer heute (-1,07%) wieder in der Nähe ihrer wichtigen Durchschnittslinien eingefunden. Sie hält sich tapfer über der 100- und 200-Tage-Linie.

Die entscheidende Frage für Anleger lautet nun: Reicht die fundamentale Stärke aus, um die Skepsis der Bären zu brechen und den Kurs zurück in Richtung seines 52-Wochen-Hochs von 377,90 Euro zu treiben? Oder behalten die Zweifler recht? Die nächsten Quartalszahlen werden das letzte Wort haben. Bis dahin bleibt die Allianz-Aktie ein Spielball zwischen operativer Übermacht und marktgetriebener Skepsis.

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