Die Allianz macht einen bemerkenswerten Befreiungsschlag in einem der riskantesten Geschäftsfelder der Versicherungsbranche. Während Cyber-Angriffe weltweit zunehmen und Unternehmen Milliardenschäden verursachen, meldet die Allianz Commercial eine dramatische Wende: Die Schadensschwere bei versicherten Cyber-Attacken ist im ersten Halbjahr 2025 um über 50 Prozent eingebrochen. Kann der Münchener Versicherungsriese aus der Cyber-Bedrohung sogar einen Wettbewerbsvorteil schmieden?

Ransomware bleibt Schreckgespenst Nummer eins

Die Zahlen aus dem heute veröffentlichten "Cyber Security Resilience Outlook" zeichnen ein zwiespältiges Bild der digitalen Bedrohungslage. Ransomware-Angriffe dominieren weiterhin das Schadensgeschehen mit 60 Prozent aller Großschäden über einer Million Euro.

Besonders alarmierend: Der Anteil großer Cyber-Schäden mit Datendiebstahl ist von 25 Prozent im Jahr 2024 auf 40 Prozent im ersten Halbjahr 2025 hochgeschnellt. Die Angreifer werden raffinierterer und gehen systematisch vor – ein Trend, der die Komplexität für Versicherer erheblich steigert.

Die Haupttreiber der aktuellen Cyber-Risiken:
- Ransomware macht 60% aller Millionen-Euro-Schäden aus
- Häufigkeit großer Schäden sank um 30%, aber Datendiebstahl stieg auf 40%
- Kleinere Unternehmen zunehmend im Fadenkreuz der Kriminellen
- Einzelhandel klettert auf Platz drei der schadensträchtigsten Branchen

Mittelstand wird zur Hauptzielscheibe

Ein strategischer Wandel bei Cyber-Kriminellen verschärft die Lage: Sie fokussieren sich verstärkt auf kleine und mittelständische Unternehmen. Diese verfügen typischerweise über schwächere Abwehrsysteme als Konzerne. Laut Verizon-Daten waren 88 Prozent der Datenschutzverletzungen bei KMUs mit Ransomware verbunden – bei Großunternehmen nur 39 Prozent.

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Der Einzelhandel entwickelt sich dabei zu einem besonders lukrativen Ziel. Mit hohen Umsätzen, großen Datenmengen und breiten Angriffsflächen bietet die Branche Kriminellen ideale Erpressungsmöglichkeiten.

Warum die Allianz trotzdem profitiert

"Mehrere Ransomware-Ereignisse haben in diesem Jahr Schlagzeiten gemacht, aber insgesamt sehen wir, dass versicherte Verluste durch diese Angriffe 2025 bis dato abgenommen haben", erklärt Michael Daum, Global Head of Cyber Claims bei Allianz Commercial.

Der Schlüssel liegt in den verbesserten Erkennungs- und Reaktionsfähigkeiten der versicherten Unternehmen. Wer Angriffe früh stoppt, kann exponentiell steigende Schäden verhindern. Die Kosten eines vollständigen Ransomware-Angriffs mit Datendiebstahl können 1.000-mal höher sein als ein rechtzeitig erkannter und eingedämmter Vorfall.

Neue Risiken am Horizont

Doch die Allianz steht vor wachsenden Herausforderungen jenseits klassischer Hacker-Angriffe. Nicht-angriffsbezogene Vorfälle wie unrechtmäßige Datenverarbeitung und technische Ausfälle erreichten 2024 einen Rekordwert von 28 Prozent aller Großschäden.

Die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Lieferketten und verschärfte Datenschutzbestimmungen erweitern das Spektrum potenzieller Verluste erheblich. Ein saisonaler Anstieg der Cyber-Aktivität wird traditionell zum Jahresende erwartet – insbesondere rund um den Black Friday.

Für die Allianz zeigt sich: Wer im Cyber-Geschäft die Risiken beherrscht, kann in einem wachsenden Markt überproportional profitieren. Die sinkenden Schadenssummen bei stabiler Schadensfrequenz deuten auf eine verbesserte Risikoselektion und Kundenbetreuung hin.

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