Alibaba macht ernst mit dem Umbau. Der chinesische E-Commerce-Riese krempelt seine Führungsstrukturen radikal um – und die Märkte schauen genau hin. Denn diese Veränderungen signalisieren mehr als nur ein personelles Stühlerücken: Sie zeigen, wohin die Reise für den Tech-Giganten gehen soll. Steht Alibaba vor einem strategischen Neustart?

Machtzentrum wird verschlankt

Das mächtige Alibaba Partnership Committee, das Herzstück der Konzernsteuerung, durchläuft eine drastische Verkleinerung. Die Gesamtzahl der Partner schrumpft von 26 auf 17 – ein Schnitt, der es in sich hat.

Noch radikaler: Das Kern-Committee an der Spitze wird auf nur noch fünf Mitglieder zusammengestutzt. Dabei müssen prominente Veteranen gehen, die das Unternehmen einst aufgebaut haben. Ex-CEO Daniel Zhang und Mitgründerin Lucy Peng gehören zu den prominenten Abgängen.

Der Aufsteiger im Fokus

Besonders interessant: Der 39-jährige Jiang Fan rückt ins mächtige Fünfer-Gremium auf. Als Chef der Kernsparten Taobao und Tmall wird er damit zum jüngsten Mitglied des engsten Führungskreises – neben Chairman Joe Tsai und CEO Eddie Wu.

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Seine Beförderung ist umso bemerkenswerter, da Fan erst kürzlich wieder als Partner aufgenommen wurde, nachdem er zeitweise ausgeschlossen war. Warum diese Kehrtwende? Fans Geschäftsbereiche, insbesondere der Überseee-E-Commerce, gehören zu den wenigen Lichtblicken in den jüngsten Quartalszahlen.

Signal für internationale Expansion

Die Personalentscheidungen lassen tief blicken: Alibaba setzt verstärkt auf internationale Märkte und künstliche Intelligenz. Mit Jiang Fan an der Spitze des verschlankten Führungsgremiums signalisiert das Unternehmen einen klaren Schwenk hin zu den wachstumsstarken Bereichen.

Parallel dazu reichte Alibaba bei der Hongkonger Börse Offenlegungsunterlagen zu Veränderungen bei ausgegebenen Aktien und eigenen Anteilen ein – ein weiteres Zeichen für die laufenden strukturellen Anpassungen im Konzern.

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