Chinas Wirtschaft stottert erneut und zieht Alibaba mit nach unten. Enttäuschende Einzelhandelsdaten haben Sorgen über die Kaufkraft der Konsumenten neu entfacht und die Aktie unter Druck gesetzt. Doch während das Kerngeschäft mit der konjunkturellen Flaute kämpft, setzt der Tech-Riese im Hintergrund alles auf eine neue Karte: Künstliche Intelligenz.

Konjunktur bremst E-Commerce

Auslöser für die spürbare Zurückhaltung am Markt sind frische Daten des chinesischen Statistikamtes. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze kühlte im November deutlich auf nur noch 1,3 Prozent ab – ein scharfer Rückgang im Vergleich zu den 2,9 Prozent im Oktober. Diese Zahlen nähren Zweifel an der Stabilität der wirtschaftlichen Erholung in China und treffen konsumnahe Plattformen direkt.

Für Alibaba bedeutet dies anhaltenden Gegenwind im klassischen Online-Handel. Neben der Kaufzurückhaltung der Kunden drückt der intensive Wettbewerb durch Rivalen wie Pinduoduo und JD.com auf die Margen. Marktbeobachter sehen in den schwachen Makrodaten den Hauptgrund für die jüngste Korrektur bei chinesischen Tech-Werten.

Hoffnungsträger KI und Cloud

Abseits der makroökonomischen Sorgen gewinnt die technologische Neuausrichtung des Konzerns an Fahrt. Analysten, etwa von Nomura, bewerten die KI-Strategie positiv. Besonders die Cloud-Sparte (Cloud Intelligence Group) überzeugt mit einem Umsatzsprung von 34 Prozent im letzten Quartal auf 5,59 Milliarden US-Dollar.

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Treibende Kraft ist die Nachfrage nach Rechenleistung für Künstliche Intelligenz, die im Cloud-Segment dreistellige Wachstumsraten verzeichnet. Ein Achtungserfolg gelang Alibaba zudem auf internationaler Ebene: Meta Platforms integrierte die hauseigenen "Qwen"-KI-Modelle in seine Infrastruktur. Dies unterstreicht, dass Alibaba den Wandel vom reinen Händler zur breiten Technologieplattform vollzieht.

Folgende Punkte prägen die aktuelle Lage:
* Wachstumstreiber: Cloud und KI lösen den E-Commerce zunehmend als primären Wachstumsmotor ab.
* Investitionskosten: Der bereinigte Nettogewinn fiel zuletzt um 72 Prozent, da Alibaba massiv in Technologie und Nutzererfahrung investiert.
* Stabilisierung: Trotz der Flaute kehrte der Umsatz im chinesischen Kundenmanagement in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 zu einem Wachstum von 10 Prozent zurück.

Chartbild spiegelt Unsicherheit

An der Börse zeigt sich diese Gemengelage in einer hohen Volatilität. Während das Papier seit Jahresanfang immer noch rund 54 Prozent im Plus liegt, sorgten die jüngsten Wirtschaftsdaten für einen Dämpfer: Auf 30-Tage-Sicht verlor der Titel rund 6,5 Prozent an Wert und notiert aktuell bei 127,40 Euro.

Kurzfristig bestimmen die schwächelnde chinesische Konjunktur und der Margendruck durch hohe Investitionen die Kursentwicklung. Langfristig hängt die Neubewertung der Aktie davon ab, ob Alibaba seine starke Position im Cloud- und KI-Markt erfolgreich monetarisieren und die Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen Konsumgeschäft weiter reduzieren kann.

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