TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Donnerstag dank positiver Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia und einer überraschenden Wende im Zollkonflikt deutlich zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann 1,9 Prozent auf 38.432,98 Punkte und baute damit das Wochenplus auf mehr als drei Prozent aus.

Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandsbörsen legte im späten Handel um 0,6 Prozent auf 3.858 Punkte zu, liegt aber auf Wochensicht noch leicht im Minus. Für den Hongkonger Hang Seng ging es kurz vor Handelsende um 0,7 Prozent nach oben. Auch er liegt auf Wochensicht noch im Minus. Der australische S&P/ASX 200 profitierte kaum von den Nachrichten aus den USA und stieg nur leicht um 0,15 Prozent.

"Der KI-König hat inmitten des Handelskriegs abgeliefert", schrieb der Experte Stephen Innes von SPI Asset Management in seinem Marktkommentar. Die Anleger waren durchaus nervös, denn Nvidia-Zahlen haben große Bedeutung für die Marktstimmung - weit über den Tech-Sektor hinaus. Mit seinem rasanten Umsatzplus und dem Ausblick wischte Nvidia aber die Sorgen weg.

Zudem gerät Donald Trumps Zollpolitik ins Wanken: Ein US-Bundesgericht hat dem Präsidenten die Befugnis abgesprochen, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Die betreffenden Zölle würden "aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt", hieß es in der Entscheidung des Gerichts.

Damit ist Trumps aggressive Handelspolitik, die Finanzmärkte weltweit erschüttert hat, zumindest vorerst ausgebremst. Seine Regierung legte aber umgehend Berufung gegen die Entscheidung ein. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Berufungsgericht die Zölle bis zu einer finalen Entscheidung wieder in Kraft setzt./zb/jha/

 ISIN  HK0000004322  JP9010C00002  XC0006013624  QT0009982759  CNM0000001Y0

AXC0034 2025-05-29/08:53

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.