Das norwegische Carbon-Capture-Unternehmen Aker Carbon Capture ASA steht vor der endgültigen Abwicklung. Der Handel mit den Aktien wurde am 13. Oktober an der Euronext Oslo Børs eingestellt – zeitgleich mit der Ausschüttung der finalen Liquidationsdividende von 0,137 NOK je Aktie.

Die Handelsaussetzung erfolgte nach dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 5. August 2025, die die Liquidation des Unternehmens formal genehmigte. Für Aktionäre, die bis zum 10. Oktober Positionen hielten, wird die Dividende am 17. Oktober ausgeschüttet.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Aker Carbon Capture?

SLB-Deal besiegelt das Schicksal

Der Liquidationsprozess geht auf die strategische Transaktion mit SLB (ehemals Schlumberger) zurück, die im Juni 2024 abgeschlossen wurde. SLB übernahm 80% der Geschäftstätigkeiten von Aker Carbon Capture für 4,12 Milliarden NOK, mit möglichen Zusatzzahlungen von bis zu 1,36 Milliarden NOK.

Aus der Transaktion entstand SLB Capturi – ein Joint Venture, das SLBs Technologieentwicklung mit Aker Carbon Captures bewährter Projektabwicklung kombiniert. Während SLB 80% der kombinierten Geschäftstätigkeiten kontrolliert, behält Aker Carbon Capture ASA einen 20%-Anteil an dem operativen Unternehmen.

Aktionäre gehen auf die Barrikaden

Doch die Liquidation verläuft nicht reibungslos. Aktionär Andreas Møller, der zusammen mit anderen Investoren über 5% der Aktien kontrolliert, forderte eine außerordentliche Hauptversammlung für den 29. Oktober.

Die Aktionäre stellen Aspekte des Liquidationsprozesses und der Transaktionsstruktur in Frage. Konkrete Details der strittigen Punkte wurden bisher nicht vollständig offengelegt.

Ende einer Ära im Carbon-Capture-Sektor

Mit der Handelsaussetzung endet die Reise von Aker Carbon Capture als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen. Das 2020 gegründete Unternehmen hatte sich als Marktführer für industrielle Dekarbonisierungslösungen positioniert.

Die Liquidation spiegelt breitere Konsolidierungstrends in der Carbon-Capture-Industrie wider. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur muss die Carbon-Capture-Kapazität bis 2050 auf über sechs Gigatonnen CO2 jährlich skaliert werden, um globale Netto-Null-Ziele zu erreichen.

Während Aker Carbon Capture ASA als börsennotiertes Unternehmen verschwindet, leben Technologie und Geschäftsbetrieb im SLB Capturi Joint Venture weiter – mit Aker Carbon Capture als 20%-Anteilseigner.

Aker Carbon Capture-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Aker Carbon Capture-Analyse vom 16. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Aker Carbon Capture-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Aker Carbon Capture-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Aker Carbon Capture: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...