Aixtron Aktie: KI-Explosion!

Die Aixtron-Aktie schoss diese Woche um 23 Prozent nach oben – der stärkste Wochengewinn seit über vier Jahren. Der Grund? Investoren wittern das nächste große Ding im KI-Boom. Doch was steckt hinter diesem plötzlichen Kursfeuerwerk beim deutschen Halbleiterausrüster? Und können die Fundamentaldaten mit der Euphorie mithalten?

Bloomberg nennt Aixtron bereits "Europas nächsten großen AI-Power-Play". Der Clou: Die Werkzeuge des Unternehmens sind entscheidend für die Produktion von Galliumnitrid und Siliziumkarbid – genau jene Materialien, die energiehungrige KI-Rechenzentren mit ihren neuen 800-Volt-Architekturen dringend brauchen.

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Barclays zündet die Rakete

Den entscheidenden Impuls lieferte die Investmentbank Barclays. Mit einem spektakulären Upgrade von "Equalweight" auf "Overweight" und einem Kursziel von 20 Euro (vorher 12 Euro) brachte sie die Aktie richtig in Fahrt. Die Analysten hoben ihre Umsatzschätzungen für das Galliumnitrid-Geschäft "erheblich ab 2027" an – und liegen damit fünf Prozent über dem Konsens.

Die wichtigsten Argumente der Barclays-Analyse:

  • GaN-getriebene KI-Nachfrage könnte zu "wesentlicher Neubewertung" führen
  • Raum für positive Überraschungen durch 800V-Architekturen in Rechenzentren
  • Im Upside-Szenario bis zu 30 Euro je Aktie möglich (25x-Multiple auf 2027er-Zahlen)
  • Historischer Peak lag bei 30x-Bewertung

Binnen fünf Handelstagen kletterte der Kurs zwischenzeitlich auf 18,80 Euro – ein Plus von rund 40 Prozent. Selbst nach Gewinnmitnahmen am Donnerstag bleibt die Performance beeindruckend.

Die Kehrseite: Schwaches Q3 und gedämpfter Ausblick

Während die Börse in Euphorie schwelgt, zeichnen die aktuellen Zahlen ein nüchternes Bild. Der Umsatz im dritten Quartal brach um 23 Prozent auf 119,6 Millionen Euro ein. Die Bruttomarge rutschte von 43 auf 39 Prozent – belastet durch Volumenverschiebungen ins vierte Quartal und Währungseffekte.

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Auch die Jahresprognose musste Aixtron nach unten korrigieren: 530 bis 565 Millionen Euro Umsatz statt der ursprünglich avisierten 600 Millionen. Die EBIT-Marge wird nur noch bei 17 bis 19 Prozent erwartet. CEO Felix Grawert dämpfte für 2026 die Erwartungen weiter: Die Erlöse dürften "leicht unter denen von 2025 liegen, möglicherweise flach".

Kann die KI-Story diese Schwäche übertünchen?

Cashflow als Hoffnungsschimmer

Ein positives Signal kommt vom operativen Cashflow: Dieser verdreifachte sich nahezu von 15,4 auf 43,4 Millionen Euro. Der Free Cashflow drehte spektakulär von minus 1,5 Millionen ins Plus und erreichte 39,2 Millionen Euro. Grawert kommentierte: "Wir sind gut auf Kurs beim Wiederaufbau einer starken Liquiditätsposition nach dem Bau unserer neuen 300mm-Anlage."

Mittelfristige Wachstumstreiber laut Management:

  • Neue 800V-Architekturen für KI-Rechenzentren mit SiC und GaN
  • G10-AsP-Plattform etabliert sich als "Tool of Record" im Laser-Segment
    1. G10-SiC-System ausgeliefert – wichtiger Meilenstein im Power Electronics-Bereich

Während Van Lanschot Kempen bereits das Kursziel auf 15 Euro senkte und auf "Sell" herabstufte, bleibt Barclays überzeugt: Die GaN-Nachfrage könnte früher und stärker kommen als gedacht.

Wette auf morgen oder Übertreibung?

Die Aixtron-Aktie ist zur Wette auf die Energiezukunft der KI geworden. Investoren setzen darauf, dass explodierende Stromverbräuche in Rechenzentren die Nachfrage nach effizienten Leistungshalbleitern massiv antreiben werden. Die Positionierung des Unternehmens in diesem Zukunftsmarkt ist stark – doch die Umsetzung braucht Zeit.

Mit einem RSI von 25,1 bewegt sich die Aktie nach den jüngsten Gewinnmitnahmen im überverkauften Bereich. Die hohe Volatilität von knapp 70 Prozent zeigt: Hier trennt sich Spekulation von langfristigem Investment. Ob sich die KI-Euphorie in harten Auftragseingängen niederschlägt, werden die kommenden Quartale zeigen müssen.

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