Aixtron Aktie: Gemischte Signale verwirren

Der MDAX-Konzern überrascht mit starken Quartalszahlen, doch die Branche bleibt weiter im Wartezustand. Während die KI-getriebene Nachfrage nach optischen Lasern für Rechenzentren boomt, lassen die wichtigsten Wachstumsmärkte für Halbleiter-Ausrüstung noch auf sich warten.
Die Zahlen für das zweite Quartal fallen besser aus als erwartet: Der Umsatz klettert um vier Prozent auf 137,4 Millionen Euro. Der operative Gewinn schießt sogar um 83 Prozent nach oben - auf 23,6 Millionen Euro. Dank Kosteneinsparungen und zurückgefahrener Investitionen bleibt unterm Strich ein Plus von 71 Prozent.
Ein geteilter Markt
Die Geschäftslage zeigt zwei Gesichter. Auf der einen Seite profitiert das Unternehmen vom KI-Boom: Rechenzentren brauchen immer mehr Laser für die Datenkommunikation. Diese Optoelektronik-Sparte läuft rund.
Anders sieht es bei den beiden anderen Kernbereichen aus. Sowohl der Markt für Galliumnitrid-Chips (GaN) als auch für Siliziumcarbid-Technologie (SiC) harren weiter ihres Wendepunkts. Das Problem: Kunden halten sich bei größeren Investitionen zurück. Die Konsumnachfrage außerhalb der KI-Welt bleibt schwach, verstärkt durch die Unsicherheiten der US-Handelskonflikte.
Besonders bitter: Der E-Auto-Boom stockt merklich. Das trifft die hocheffizienten SiC-Chips, die für Schnellladetechnik unverzichtbar sind. Auch beim Ausbau erneuerbarer Energien läuft es zäher als erhofft.
Aufträge brechen ein
Die Auftragslage spiegelt die Zurückhaltung wider. Im zweiten Quartal sackte der Auftragseingang um ein Drittel auf nur 118,5 Millionen Euro ab. Immerhin: Der Auftragsbestand von 284,6 Millionen Euro hält sich stabil auf Vorjahresniveau.
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Auch Branchenriese ASML hatte bereits Mitte Juli vor dem schwierigen Umfeld gewarnt. Die gesamte Halbleiter-Ausrüstungsbranche kämpft mit der Flaute.
Prognose bleibt düster
CEO Felix Grawert hält an seiner verhaltenen Jahresprognose fest. Der Umsatz soll auf 530 bis 600 Millionen Euro fallen - nach 633 Millionen im Vorjahr. Bei 250 Millionen nach sechs Monaten bleibt wenig Spielraum für eine Überraschung.
Die operative Marge soll zwischen 18 und 22 Prozent landen. Das dritte Quartal wird mit 110 bis 140 Millionen Euro Umsatz erwartet.
Jefferies bestätigt sein "Hold"-Rating bei einem Kursziel von 12,40 Euro. Die Analysten loben zwar die übertroffenen Erwartungen, sehen aber die Abhängigkeit von einer Erholung in den SiC- und GaN-Märkten. Wann diese kommt, bleibt ungewiss.
Die Aktie selbst zeigt sich unbeeindruckt und legt leicht zu. Doch ohne eine Trendwende in den Kernmärkten wird das Warten weitergehen.
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