
Airbus Aktie: Volle Auftragsbücher, gebremste Produktion?
20.05.2025 | 19:48
Der Luftfahrtriese feiert neue Erfolge bei Flugzeugauslieferungen und strategischen Partnerschaften, doch gleichzeitig werfen Lieferkettenprobleme einen Schatten auf die ehrgeizigen Produktionsziele. Wie navigiert der Konzern durch dieses Spannungsfeld und kann er die Erwartungen trotz Gegenwind erfüllen?
Meilensteine und frischer Wind in der Flotte
Airbus konnte zuletzt wichtige Erfolge verbuchen. Ein bedeutender Schritt war die Auslieferung des ersten Airbus A321XLR an Wizz Air. Die Fluggesellschaft ist damit der weltweit erste Betreiber dieses Typs mit Pratt & Whitney GTF-Triebwerken und der erste europäische Billigflieger, der auf das neue Langstreckenmodell mit 239 Sitzen und Airspace-Kabinendesign setzt. Dieser Flugzeugtyp soll Wizz Air helfen, die Verbindungen zwischen Europa und dem Nahen Osten auszubauen. Die Nachfrage ist enorm: Airbus zählt bereits über 500 Bestellungen für den A321XLR, der zudem mit bis zu 50% nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) betrieben werden kann – bis 2030 strebt Airbus hier eine 100%-Fähigkeit an.
Auch andere Partner setzen auf Airbus: Emirates Airline plant, ihr Wachstum im Jahr 2025 unter anderem durch die Integration des Airbus A350 zu beschleunigen. Die Großraumflugzeuge sollen auf neuen oder weniger frequentierten Routen, insbesondere nach Australien und in die USA, effizient eingesetzt werden. Zudem unterstreicht Airbus sein Engagement für Sicherheit durch den Ausbau seiner Helikopter-Trainingsakademie in Malaysia, die um einen dritten Full-Flight-Simulator erweitert wird.
Produktionsziele unter Druck
Trotz der positiven Nachrichten kämpft Airbus mit der Produktion. Im ersten Quartal 2025 wurden 136 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert, etwas weniger als die 142 Maschinen im Vorjahreszeitraum. Im April fiel die Zahl der Auslieferungen mit 56 Flugzeugen sogar um 8% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Umsatzentwicklung im Verkehrsflugzeugbau zeigte sich im ersten Quartal mit einem Anstieg von 4% auf 9,5 Milliarden Euro dennoch robust, teilweise begünstigt durch positive Währungseffekte. Der Konzernumsatz stieg um 6% auf 13,5 Milliarden Euro.
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Das Management hält an der Jahresprognose von rund 820 Auslieferungen fest. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Produktion jedoch deutlich hochgefahren werden. Hartnäckige Lieferkettenprobleme, insbesondere mit dem Zulieferer Spirit AeroSystems, bremsen derzeit den Hochlauf der A350- und A220-Programme. Berichten zufolge ist die Produktion des A350 für den Rest des Jahres 2025 auf sechs Maschinen pro Monat gedeckelt. Die Auftragsbücher sind mit 8.726 Verkehrsflugzeugen (Stand Ende März 2025) prall gefüllt; im ersten Quartal kamen netto 204 neue Bestellungen hinzu.
Blick nach vorn: Innovation und Marktstimmung
Neben den operativen Herausforderungen treibt Airbus auch Innovationen voran. So liefert Aeva Technologies Lidar-Sensoren an die Airbus-Tochter UpNext für Projekte zum autonomen Taxieren von Flugzeugen. Diese Technologie soll auf einem A350 getestet werden.
Die Märkte scheinen diese gemischte Nachrichtenlage zu verarbeiten. Die Aktie zeigte sich zuletzt leicht gebremst und gab am Dienstag geringfügig auf 162,16 Euro nach. Trotz der operativen Herausforderungen notiert das Papier aber weiterhin spürbar über seinem 200-Tage-Durchschnitt, was auf ein stabiles mittelfristiges Fundament hindeutet. Die entscheidende Frage bleibt, wie schnell Airbus die Engpässe in der Lieferkette überwinden kann, um die hohe Nachfrage zu bedienen und die ambitionierten Ziele zu erreichen.
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