Nach monatelanger Talfahrt könnte Adidas vor der entscheidenden Wende stehen. Gleich zwei große Investmentbanken sehen den Sportartikel-Riesen kurz vor einem spektakulären Comeback - und setzen auf eine überraschende Prognose-Anhebung. Steht dem DAX-Champion jetzt der große Aufschwung bevor?

Analysten feuern Kaufsignale

Die Deutsche Bank und Piper Sandler haben innerhalb von 48 Stunden ihre Bullen-Argumente für Adidas vorgelegt. Während die Deutsche Bank von einem möglichen Guidance-Upgrade ausgeht, bekräftigt Piper Sandler sein "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von 200 Euro.

Besonders beeindruckend: Das operative Ergebnis für Q3 soll um satte 35 Prozent auf 812 Millionen Euro steigen. Damit würde Adidas in den ersten neun Monaten bereits die 2-Milliarden-Euro-Marke beim EBIT knacken - eine psychologisch wichtige Hürde.

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Die geheimen Wachstumstreiber

Doch was treibt diese plötzliche Optimismus-Welle? Drei Faktoren spielen eine Schlüsselrolle:

  • Unerwartete Zoll-Entlastung: Statt der befürchteten 200 Millionen Euro erwartet Adidas nur noch 100 Millionen Euro Zolldruck - eine Halbierung der Belastung
  • Diversifizierung zahlt sich aus: Die Performance-Kategorie boomt, besonders Laufschuhe wie EVO SL und Supernova
  • Schwacher Wettbewerb: Nike's anhaltende Probleme ermöglichen Marktanteilsgewinne in Kernmärkten

"Das Unternehmen ist in sehr guter Verfassung für 2025", betonte CEO Bjørn Gulden bereits im Juli. Die aktuellen Analysten-Einschätzungen scheinen ihm Recht zu geben.

Countdown zum 29. Oktober

Alles hängt jetzt an den Quartalszahlen am 29. Oktober. Sollte Adidas tatsächlich die Jahresprognose anheben, könnte das den lang ersehnten Turnaround besiegeln. Die Deutsche Bank hält an ihrem Kursziel von 280 Euro fest - das wäre ein Plus von fast 50 Prozent vom aktuellen Niveau.

Kann der Sportartikel-Riese seine starke Halbjahresperformance fortschreiben und die Zweifler endgültig überzeugen? Der 29. Oktober wird zur Nagelprobe für das Adidas-Comeback.

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