Adidas Aktie: China-Schock!

Ein einziger Großhändler in China könnte Adidas' Wachstumsstory gefährden. Neue Daten von Pou Sheng, dem wichtigsten Vertriebspartner des Sportartikelriesen in der Region, zeigen ein alarmierendes Bild: Der chinesische Markt erholt sich nicht wie erhofft. Was bedeutet diese Entwicklung für die Aktie?

Düstere Prognose: Bricht der Wachstumsmotor weg?

Das US-Analysehaus Bernstein Research liefert die unbequemen Fakten. Die Umsatzzahlen von Pou Sheng deuten auf ein weiterhin schwaches Wachstum im chinesischen Sportartikelmarkt hin. Für Adidas ist das ein schwerer Schlag, denn:

• Der chinesische Markt gilt als entscheidender Treiber für zukünftige Umsätze
• Eine klare Markterholung bleibt aus
• Die regionale Unsicherheit belastet zusätzlich durch Handelsstreitigkeiten

"Eine deutliche Trendwende im wichtigen China-Geschäft ist derzeit nicht erkennbar", so die ernüchternde Analyse. Das operative Risiko für den Konzern wächst.

Paradoxe Lage: Analysten halten trotzdem an Adidas fest

Trotz der alarmierenden China-Daten hat Bernstein Research die Einstufung für die Adidas Aktie auf "Outperform" belassen. Die Analysten trauen dem Papier grundsätzlich eine überdurchschnittliche Entwicklung zu - ein scheinbarer Widerspruch.

Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Aktie notiert bei 189,15 Euro und damit satte 27,5 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang verlor der Titel fast 20 Prozent an Wert. Der RSI von 27,2 signalisiert zudem, dass die Aktie technisch deutlich überverkauft ist.

Kampf um die Trendwende

Die neuen Daten aus China treffen auf ein ohnehin volatiles Marktumfeld. Während Adidas operativ an verschiedenen Fronten arbeitet, bleibt die Abhängigkeit vom globalen Konsumklima eine zentrale Variable. Die verhaltenen Signale aus der Schlüsselregion China könnten den Aufwärtsdruck auf den Titel vorerst begrenzen.

Steht Adidas vor einer längeren Durststrecke - oder bietet der aktuelle Kursabschlag eine Einstiegsgelegenheit? Die Antwort liegt wohl in Peking.