Die Personalbranche bebt: Nach der überraschend drastischen Dividendenkürzung des US-Konzerns Manpower gerät auch Adecco unter Druck. Die Aktie des Schweizer Personaldienstleisters verliert deutlich – und macht damit die gesamte Erholung seit März zunichte. Steht die Branche vor einem Wendepunkt?

Domino-Effekt im Personalsektor

Der Auslöser der aktuellen Turbulenzen liegt in den USA: Manpower hat seine halbjährliche Dividende überraschend von 1,60 auf 0,72 US-Dollar mehr als halbiert. Als Grund nannte der Konzern die angespannte Ertragslage. Diese Nachricht schlug am Montag wie eine Bombe ein – nicht nur bei Manpower selbst, sondern auch bei europäischen Mitbewerbern wie Adecco.

Die zentralen Auswirkungen:

  • Adecco-Aktie verliert rund 2%, während der Gesamtmarkt stabil bleibt
  • Jahresperformance jetzt wieder im Minus (-2,87% YTD)
  • März-Erholung komplett aufgezehrt
  • RSI von nur 14,2 zeigt extrem überverkaufte Lage

Märzerholung pulverisiert

Noch vor wenigen Wochen sah die Lage anders aus: Mitte März hatte sich die Adecco-Aktie auf über 30 Franken erholt – ein Zwischenhoch nach dem schwachen Jahresstart. Doch die jüngsten Entwicklungen haben diesen Aufschwung komplett zunichte gemacht. Mit einem aktuellen Kurs von 21,64 CHF liegt der Titel nur knapp 5% über dem 52-Wochen-Tief.

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Besonders bemerkenswert: Die Volatilität liegt bei jährlichen 48,5% – ein Zeichen für die Nervosität der Anleger. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von -15% unterstreicht den anhaltenden Abwärtstrend.

Branche unter Beobachtung

Die drastische Maßnahme von Manpower wirft ein grelles Licht auf die Herausforderungen der gesamten Branche. Personalvermittler kämpfen aktuell mit einem schwierigen Umfeld:

  • Nachfrage nach Zeitarbeit sinkt in vielen Regionen
  • Margendruck durch steigende Lohnkosten
  • Konjunktursorgen bremsen Einstellungen

Die große Frage jetzt: Wird Adecco dem Beispiel des US-Konkurrenten folgen und ebenfalls seine Dividendenpolitik überdenken müssen? Die aktuellen Kursbewegungen zeigen zumindest, dass die Anleger genau das befürchten.

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