Accenture Aktie: Talfahrt erreicht neuen Tiefpunkt

Der IT-Dienstleister Accenture steckt in der Krise. Die Aktie notiert auf einem neuen 52-Wochen-Tief – ein klares Signal, dass Investoren die Lust an dem einstigen Wachstumsstar verlieren. Doch was treibt den anhaltenden Abwärtstrend wirklich an, und ist das schlechte Sentiment bereits überzogen?

Analysten korrigieren Erwartungen nach unten

Die jüngsten Kursrücksetzer haben auch die Analysten auf den Plan gerufen. Gleich zwei Investmenthäuser haben ihre Erwartungen spürbar gesenkt: Stifel strich das Kursziel von 355 auf 315 US-Dollar zusammen, Robert W. Baird reduzierte seine Prognose von 372 auf 350 Dollar. Bemerkenswert: Trotz der deutlichen Korrekturen halten beide Häuser an ihren positiven Ratings ("Buy" bzw. "Outperform") fest. Sie scheinen also langfristiges Potenzial zu sehen, wo der Markt aktuell nur Risiken wahrnimmt.

Branchenweite Probleme belasten

Accentures Probleme sind kein Einzelfall. Die gesamte Beratungs- und IT-Dienstleistungsbranche kämpft mit ähnlichen Herausforderungen:

• Die Wachstumsraten im Consulting-Geschäft sind auf niedrigem einstelligen Niveau eingebrochen
• Kunden zögern angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten Investitionen hinaus
• Sinkende Neugeschäfts-Aufträge (Bookings) sorgen für Zukunftsängste
• Auch Insider haben in den letzten Monaten vermehrt Aktien verkauft

Obwohl Accenture zuletzt im Juni die Erwartungen übertreffen konnte, dominiert die Sorge vor einer anhaltenden Wachstumsverlangsamung die Stimmung. Technische Indikatoren wie der RSI deuten zwar auf überverkaufte Konditionen hin – doch der Abwärtstrend zeigt bisher keine Anzeichen einer echten Trendwende.

Die Aktie steht damit vor der entscheidenden Frage: Handelt es sich bei der aktuellen Schwächephase um eine temporäre Delle in einer intakten Langfrist-Story – oder muss der Markt seine Erwartungen an das Wachstumstempo dauerhaft nach unten korrigieren?