Ein unerwarteter Schlag für 1&1-Aktionäre: Das Telekommunikationsunternehmen korrigiert seine Gewinnprognose für 2025 deutlich nach unten. Schuld sind höhere Netznutzungskosten als kalkuliert - ein herber Rückschlag für die Profitabilitätsstory.

Düstere Zahlen: EBITDA-Prognose fällt

Die Ad-hoc-Mitteilung traf den Markt wie ein Blitz aus heiterem Himmel:

  • Neue EBITDA-Prognose 2025: ca. 545 Mio. EUR (statt bisher 571 Mio. EUR)
  • Hauptgrund: Unerwartet hohe Kosten für National Roaming mit Vodafone
  • Betroffenes Segment: Operatives Segment Access (EBITDA von 836 auf 810 Mio. EUR gesenkt)

"Die Planungen basierten auf zu optimistischen Annahmen zum Datenwachstum", räumt das Unternehmen ein. Die höheren Vorleistungskosten lassen sich nur teilweise kompensieren - ein klares Signal für Kalkulationsschwächen.

Lichtblicke in der Krise?

Trotz des Rückschlags gibt es einige stabile Elemente:

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  • 1&1 Mobilfunknetz: EBITDA-Prognose bei -265 Mio. EUR unverändert
  • Investitionsvolumen (Cash Capex): Bleibt bei geplanten 450 Mio. EUR
  • Service-Umsatz: Erwartete 3,3 Mrd. EUR auf Vorjahresniveau

Doch diese positiven Aspekte werden von der Gewinnwarnung überschattet. Die Aktie notierte zuletzt bei 18,50 Euro, nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 18,88 Euro - doch der jüngste Vertrauensverlust könnte die Rallye abrupt beenden.

Abhängigkeit von Vodafone wird zum Problem

Der Paukenschlag wirft ein grelles Licht auf die Achillesferse von 1&1: Die Abhängigkeit von Netzpartnern. Die unerwartet hohen Roaming-Kosten zeigen, wie verwundbar das Geschäftsmodell bei Kalkulationsfehlern ist.

Kann das Unternehmen die Kostenflut eindämmen oder droht ein anhaltender Abwärtstrend? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob es sich um einen Ausrutscher oder den Beginn einer Trendwende handelt.

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