Eigentlich sollten heute die Sektkorken knallen: Finanzgiganten wie Grayscale und Franklin Templeton bringen ihre Spot-ETFs an die Wall Street – der ultimative Ritterschlag für XRP und ein Meilenstein für die institutionelle Akzeptanz. Doch statt einer Rallye erleben Anleger eine bittere Enttäuschung und rote Vorzeichen. Ist das nur ein klassischer "Sell-the-News"-Effekt oder deuten die einbrechenden Netzwerkdaten auf tiefere Probleme hin, die den Kursrutsch rechtfertigen?

Historischer Meilenstein verpufft

Der heutige Tag markiert eigentlich einen Durchbruch: Mit dem Handelsstart der neuen ETFs an der New York Stock Exchange erhalten sowohl Kleinanleger als auch institutionelle Investoren erstmals einen regulierten Zugang zu XRP, ohne die Coins selbst verwahren zu müssen. Diese Entwicklung folgt auf ähnliche Produkte, die bereits Hunderte Millionen an Zuflüssen generierten. Tatsächlich verzeichneten XRP-Investmentfonds in der vergangenen Woche beachtliche Zuflüsse von 90 Millionen US-Dollar – ein seltenes positives Signal in einem Marktumfeld, das ansonsten von massiven Kapitalabflüssen geprägt war.

Dennoch spiegelt sich dieser strukturelle Erfolg nicht im Preis wider. Der Kurs kämpft aktuell bei rund 2,06 USD und musste auf Monatssicht ein Minus von fast 18 Prozent hinnehmen. Die Marktschwäche scheint die positiven Katalysatoren derzeit vollkommen zu überschatten. Analysten vermuten, dass viele Marktteilnehmer die guten Nachrichten bereits eingepreist hatten und nun Gewinne mitnehmen, während die breite Marktstimmung weiterhin vorsichtig bleibt.

Warnsignale aus dem "Maschinenraum"

Wer nach den Gründen für die aktuelle Zurückhaltung sucht, wird bei den On-Chain-Daten fündig. Diese fundamentalen Kennzahlen, die die tatsächliche Nutzung des Netzwerks abbilden, haben sich deutlich abgekühlt. Das Volumen der Konto-zu-Konto-Zahlungen ist im letzten Monat um drastische 50 Prozent eingebrochen, was auf eine sinkende Nachfrage nach Transaktionen hindeutet.

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Noch gravierender wirkt der Rückgang bei der täglichen Transaktionsanzahl: Während das Netzwerk zuletzt einen Rhythmus von 1,2 bis 1,5 Millionen Transaktionen pro Tag vorweisen konnte, ist dieser Wert nun auf etwa 686.000 gefallen. Dieser starke Kontrast zum explosiven Wachstum im Oktober wirft Fragen zur Nachhaltigkeit der Netzwerknutzung auf und drückt spürbar auf die Stimmung der Anleger.

Strategiewechsel gegen den Verkaufsdruck

Es gibt jedoch auch Lichtblicke abseits der reinen Kursentwicklung. David Schwartz, CTO von Ripple, kündigte einen strategischen Wandel an, der eines der größten Ärgernisse für Investoren beseitigen könnte: den Verkaufsdruck durch Ripple selbst. Durch die Einführung des neuen Stablecoins RLUSD will das Unternehmen unabhängige Einnahmequellen erschließen.

Das Ziel ist klar: Ripple möchte die historische Abhängigkeit verringern, eigene XRP-Bestände verkaufen zu müssen, um den operativen Betrieb zu finanzieren. Sollte dieser Plan aufgehen, könnte der chronische Verkaufsdruck, der den Kurs oft belastet hat, langfristig versiegen und für mehr Stabilität sorgen.

Fazit

XRP befindet sich in einer paradoxen Situation. Auf der einen Seite steht die lang ersehnte rechtliche und institutionelle Legitimation durch die ETFs, auf der anderen Seite warnen fundamentale Daten vor einer nachlassenden Nutzung. Kurzfristig dominieren Vorsicht und Verkaufsdruck durch große Investoren ("Whales"), doch die strukturellen Weichenstellungen könnten sich langfristig als Bodenbildung erweisen. Anleger sollten genau beobachten, ob die Marke von 2,00 USD hält.

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