XRP: Institutionen bleiben dran
XRP steckt zum Jahresende in einem spannenden Spannungsfeld: Der Kurs hängt knapp über einer wichtigen Unterstützungszone, während große Adressen und ETF-Anleger weiter zufassen. Die Diskrepanz zwischen schwacher Preisentwicklung und robusten Zuflüssen wird immer deutlicher. Wie lange kann sich diese Kluft zwischen Marktstimmung und institutionellem Interesse halten?
Kurs unter Druck, Interesse hoch
Heute notiert XRP bei rund 1,99 US‑Dollar und damit nahe einer psychologisch wichtigen Marke. In den vergangenen 30 Tagen hat der Coin rund elf Prozent verloren, der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch beträgt gut ein Drittel. Der RSI von knapp unter 30 deutet zudem auf einen technisch überverkauften Zustand hin.
Charttechnisch zeigt sich eine abwärts gerichtete Handelsspanne mit Widerstand im Bereich um 2,09 bis 2,13 US‑Dollar. Trotz dieser Struktur und der zuletzt schwächeren Kurse ist die Nachfrage von regulierten Investmentvehikeln auffällig stabil. Das passt nicht zu der generell angespannten Stimmung im Kryptomarkt: Der Fear-&-Greed-Index signalisiert mit „Extreme Fear“ eine deutliche Risikoaversion.
Genau hier setzt die Besonderheit von XRP an: Während viele kurzfristige Marktteilnehmer verunsichert sind, nutzen langfristig orientierte Investoren die Seitwärts- bis Abwärtsphase offenbar zum Positionsaufbau.
ETF-Zuflüsse als Stabilitätsanker
Besonders deutlich wird diese Entwicklung bei den US‑gelisteten XRP-Spot-ETFs. Seit dem Start am 13. November 2025 verzeichnen sie 30 Handelstage in Folge mit Nettozuflüssen – ohne eine einzige Sitzung mit Abflüssen.
- Kumulative Nettozuflüsse: rund 975 Mio. US‑Dollar
- Vermögen in den Produkten: etwa 1,18 Mrd. US‑Dollar
- Trend: durchgehend positive Zuflussbilanz seit dem Start
Im Gegensatz zu Bitcoin- und Ether-ETFs, die zeitweise unter Umschichtungen aufgrund veränderter Fed-Erwartungen leiden, zeigen die XRP-Produkte bislang keine solchen Brüche. Das legt nahe: Ein Teil der institutionellen Anleger betrachtet XRP weniger als kurzfristigen Trade, sondern als strukturellen Baustein im Portfolio.
Die Folge ist ein wachsendes Auseinanderdriften von Kursbild und Kapitalströmen: Der Preis wird von makroökonomischer Unsicherheit und allgemeiner Vorsicht gedrückt, während ETF-Zuflüsse im Hintergrund eine Art „stille Nachfragebasis“ schaffen.
Politik als Rückenwind: US-Regeln im Fokus
Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung liegt in der US-Regulierung. Zwei Executive Orders aus dem Jahr 2025 setzen hier die Rahmenbedingungen und beeinflussen maßgeblich, wie digitale Assets wie XRP eingebunden werden können.
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- Digital Assets Leadership (Januar 2025)
Mit der Order „Strengthening American Leadership in Digital Financial Technology“ wurden frühere, restriktivere Ansätze zurückgenommen. Sie sieht: - den Aufbau eines bundesweiten Regulierungsrahmens für digitale Finanztechnologie vor,
- ein explizites Verbot einer US‑CBDC (digitaler Zentralbankdollar),
- gleichzeitig aber Unterstützung für privat emittierte Stablecoins.
Damit wird signalisiert, dass der Staat eher als Rahmengeber für private Lösungen auftritt, anstatt selbst in Konkurrenz zu treten. Für Netzwerke, die auf tokenisierte Zahlungen und Abwicklung setzen, ist das ein wichtiger Klarheitsschritt.
- 401(k)-Zugang zu alternativen Assets (August 2025)
Die zweite Order richtet den Blick auf die Altersvorsorge. Regulierer wurden angewiesen, den Zugang zu alternativen Anlagen in betrieblichen Rentenplänen auszuweiten. Das US‑Arbeitsministerium hat daraufhin frühere Warnungen zurückgenommen und faktisch den Weg geöffnet, digitale Assets in langfristige Vorsorgeportfolios einzubinden.
Für XRP bedeutet das: ETF- und ähnliche Produkte können perspektivisch vermehrt in 401(k)-Strukturen auftauchen – ein potenziell sehr langfristig orientierter Nachfragekanal.
Diese Kombination aus regulatorischer Klarheit und geöffneten Vertriebsschienen verstärkt den Eindruck, dass institutionelles Kapital XRP zunehmend als dauerhaften Baustein einplant.
Regionale Signale und reale Nutzung
Parallel dazu nimmt die Nutzung blockchainbasierter Zahlungsschienen in einzelnen Regionen zu. Ein Beispiel aus dem Nahen Osten verdeutlicht die Richtung:
Die größte Tankstellenkette der Vereinigten Arabischen Emirate, ADNOC Distribution, hat heute die Integration von AE Coin als Zahlungsmittel bekanntgegeben. AE Coin ist ein an den Dirham gekoppelter, von der Zentralbank der VAE lizenzierter Stablecoin.
Im Vorfeld hatte es Spekulationen gegeben, dass Ripple’s RLUSD zum Einsatz kommen könnte. Bestätigt wurde nun aber die Nutzung von AE Coin. Auch wenn XRP hier nicht direkt beteiligt ist, ist die Botschaft für den Markt klar: Regulierte Stablecoins setzen sich als Zahlungsmittel in realwirtschaftlichen Sektoren wie der Energiebranche durch. Das stützt grundsätzlich die Argumentation, dass ledgerbasierte Zahlungssysteme und Abwicklungsnetzwerke an Bedeutung gewinnen.
Entscheidende Marken zum Jahresende
Zum Jahresende 2025 steht XRP damit auf einem neuralgischen Punkt: Der Kurs liegt knapp über dem 52‑Wochen-Tief, während von ETF-Seite und aus der Regulierung struktureller Rückenwind kommt. Kurzfristig beobachten Trader vor allem den Widerstandsbereich um 2,13 US‑Dollar.
Gelingt ein überzeugender Ausbruch darüber, wäre das ein Signal, dass der anhaltende Aufbau durch ETFs und andere institutionelle Akteure beginnt, das aktuelle Überangebot aus spekulativen Verkäufen zu neutralisieren. Bleibt der Coin hingegen in der absteigenden Handelsspanne gefangen, dürfte das Bild einer diskreten, aber stetigen Umschichtung von kurzfristigen in langfristige Hände die zentrale Story zum Jahreswechsel bleiben.
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