Ripple schafft, wovon andere Krypto-Projekte nur träumen: Ein 500-Millionen-Dollar-Investment von Wall-Street-Giganten wie Citadel Securities und Fortress Investment Group. Die Bewertung? Satte 40 Milliarden Dollar. Doch statt zu feiern, stürzt XRP am 7. November um 7,5 Prozent ab – von 2,40 auf 2,22 Dollar. Wie kann das sein?

Die Krise legt sich auch über die Kryptomärkte

Der Ausverkauf begann am Donnerstag, als XRP die kritische Unterstützung bei 2,28 Dollar durchbrach. Was folgte, war eine Verkaufswelle, die um 15:00 GMT ihren Höhepunkt erreichte. Stop-Loss-Orders wurden reihenweise ausgelöst, und der Kurs rutschte immer tiefer. Das Handelsvolumen explodierte regelrecht: 137,4 Millionen XRP wechselten den Besitzer – ein Anstieg um 84 Prozent gegenüber dem Tagesdurchschnitt.

Diese Zahlen deuten auf massives institutionelles Engagement hin. Große Player nutzten offenbar die Gelegenheit, Positionen aufzulösen oder umzuschichten. Bei 2,20 Dollar stabilisierte sich der Kurs kurzzeitig, doch die Rückeroberung der 2,28-Dollar-Marke blieb aus. Die Kontrolle liegt eindeutig bei den Verkäufern.

Technisch gesehen kratzt XRP damit am aktuellen 52-Wochen-Tief. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit 133,26 Milliarden Dollar – ein beachtlicher Wert, der jedoch vom Juli-Allzeithoch bei 3,65 Dollar fast 40 Prozent entfernt liegt. Der RSI von 28,8 signalisiert überverkaufte Bedingungen, was theoretisch auf eine baldige Gegenbewegung hindeuten könnte.

Wall Street setzt auf Ripple – XRP-Käufer bleiben skeptisch

Der Kontrast könnte kaum größer sein: Während institutionelle Investoren eine halbe Milliarde Dollar in Ripple pumpen, dreht der XRP-Kurs nach unten. CEO Brad Garlinghouse bezeichnete die Finanzierungsrunde als "klare Wette auf die Zukunft von Krypto". Neben den bereits genannten Schwergewichten beteiligten sich auch Pantera Capital, Galaxy Digital, Brevan Howard und Marshall Wace.

Was macht Ripple so attraktiv für diese Player? Das Unternehmen hat sich längst vom reinen Zahlungsdienstleister zum umfassenden Krypto-Infrastrukturanbieter entwickelt. In den vergangenen zwei Jahren wurden sechs Akquisitionen abgeschlossen – zwei davon mit einem Volumen von jeweils über einer Milliarde Dollar. Das Portfolio umfasst mittlerweile Custody-Services, Stablecoins, Prime Brokerage und Treasury-Lösungen.

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Die Zahlen sprechen für sich: Ripple Payments hat über 95 Milliarden Dollar abgewickelt, der RLUSD-Stablecoin nähert sich einer Marktkapitalisierung von 900 Millionen Dollar, und Ripple Prime verarbeitet täglich mehr als 60 Millionen Transaktionen. Das sind beeindruckende Werte, die das Vertrauen der Investoren in das Geschäftsmodell erklären.

Doch hier liegt möglicherweise der Schlüssel zum Kurssturz: Die Investoren setzen auf Ripple, das Unternehmen – nicht zwingend auf XRP, den Token. Diese Unterscheidung wird an den Märkten zunehmend deutlicher.

Mastercard-Kooperation und neue DeFi-Ambitionen

Auf der Swell-2025-Konferenz verkündete Ripple eine Partnerschaft mit Mastercard, die traditionelle Finanzwelt und Blockchain verbinden soll. Gemeinsam mit WebBank und Gemini will man Fiat-Kartentransaktionen über den RLUSD-Stablecoin auf dem XRP Ledger abwickeln. Sherri Haymond von Mastercard sprach von einem Schritt, "regulierte Stablecoin-Zahlungen in den finanziellen Mainstream zu bringen".

Ripple-Präsidentin Monica Long kündigte zudem ein neues Kreditprotokoll für das XRP Ledger an. Damit soll die Nutzung im DeFi-Bereich ausgebaut werden – ein Versuch, XRP mehr Utility jenseits reiner Zahlungsabwicklung zu verleihen.

Diese Entwicklungen sind fundamental positiv. Trotzdem bleibt die Marktlage angespannt. 91 Prozent der Indikatoren zeigen bearish, nur 9 Prozent bullish. Das spricht für anhaltendes Misstrauen der Trader.

Entscheidende Tage stehen bevor

Die 2,20-Dollar-Marke ist jetzt die letzte Verteidigungslinie. Hält sie, könnte XRP in Richtung 2,60 bis 2,85 Dollar zurückprallen. Die 50-Tage-Linie bei 2,67 Dollar und die 200-Tage-Linie bei 2,63 Dollar würden dann als Widerstände fungieren. Bricht der Kurs jedoch unter 2,20 Dollar, droht ein Rutsch Richtung 2,10 Dollar.

Ein möglicher Katalysator: Am 13. November könnte der erste Spot-XRP-ETF von Canary Funds starten – sofern die SEC grünes Licht gibt. Das würde institutionelles Kapital über regulierte Kanäle in XRP leiten und könnte die Stimmung drehen.

Kurzfristige Prognosen für November schwanken zwischen 2,24 und 2,59 Dollar. Angesichts der hohen Volatilität von 71 Prozent bleibt das Terrain gefährlich. Trader sollten das Handelsvolumen und institutionelle Geldflüsse genau beobachten. Die nächsten Tage entscheiden, ob XRP sich fängt oder weiter fällt.

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