Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer: Bildungskarenz-Reform sorgt für Leistungsanreize
Gezielte Weiterbildung statt teure Auszeiten soll Wirtschaft nachhaltig stärken und Arbeitskräftepotenzial heben
„Bildung ist entscheidend für unseren Wirtschaftsstandort - aber die Bildungskarenz war für viele ein Auszeit-Modell und kein Schulungs-Modell. Das kostet wertvolle Arbeitskräfte und bringt weder Wirtschaft noch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern echten Mehrwert. Deshalb schaffen wir die Bildungskarenz in der jetzigen Form ab, und setzen stattdessen auf gezielte Qualifizierung, die wirklich Chancen schafft“, so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.
Die Bundesregierung setzt einen wichtigen Schritt hin zu einer leistungsgerechteren Gesellschaft und einer wettbewerbsfähigeren Wirtschaft: Die Bildungskarenz wird mit 1. April 2025 abgeschafft. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Reformprozesses, der sicherstellt, dass Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen künftig zielgerichtet und effizient eingesetzt werden. Die Kosten für das Weiterbildungsgeld, das Personen während einer Bildungskarenz erhalten, haben sich in den vergangenen Jahren nahezu verdreifacht - von 236 Millionen Euro im Jahr 2019 auf rund 650 Millionen Euro im Jahr 2024. Gleichzeitig blieben zehntausende Stellen in der heimischen Wirtschaft unbesetzt.
„Die Bildungskarenz erfüllte oft nicht ihren eigentlichen Zweck. Die geplante Neugestaltung setzt auf nachhaltige, gezielte Weiterbildung, die sowohl Arbeitnehmern als auch Unternehmen echten Mehrwert bringt. Fachkräfteausbildung muss im Mittelpunkt stehen, damit wir Ressourcen sinnvoll nutzen und unsere Wirtschaft stärken“, so Hattmannsdorfer.
Ab dem 1. Jänner 2026 soll eine treffsichere Nachfolgeregelung in Kraft treten. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wird ein Weiterbildungsinstrument entwickelt, das gezielt auf den Fachkräftebedarf unseres Wirtschaftsstandorts ausgerichtet ist.