Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert nach US-Zolldrohung / Anfangsverluste jedoch verringert - Trump: Zölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU

Die jüngste Zolldrohung des US-Präsidenten Donald Trump hat den Wiener Aktienmarkt zum Wochenauftakt belastet. Kräftigere Auftaktsverluste wurden jedoch im Vormittagsverlauf sukzessive eingedämmt.
Gegen Mittag stand der ATX um 0,34 Prozent tiefer auf 4.467,85 Punkten. Die vor dem Wochenende eingeleitete Konsolidierung nach dem jüngsten Mehrjahreshoch setzte sich somit fort. Für den ATX Prime ging es am Montag 0,41 Prozent auf 2.246,63 Zähler nach unten. Ein ähnliches Bild gaben am Vormittag auch die anderen Börsen im Euroraum ab, wobei insbesondere exportabhängige Sektoren unter Druck kamen.
Trump weitet mit Zöllen von 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union und Mexiko seinen Handelskrieg gegen zwei wichtige Partner aus. Die neuen Abgaben sollen ab 1. August gelten, wie Trump am Samstag mitteilte.
Am Markt werde davon ausgegangen, dass es sich nur um eine Verhandlungstaktik Trumps handle, erläutern die Marktstrategen der Deutschen Bank. "Irgendwann könnte jedoch jemandes Bluff auffliegen. Da die US-Risikomärkte in der Nähe ihrer Höchststände liegen und die Anleihemärkte derzeit relativ stabil sind, steht Trump weniger unter Druck, einen Rückzieher zu machen," so die Experten weiter.
Keinen klaren Trend gab es zuletzt bei den Bankenwerten. Erste Group und RBI büßten jeweils bis zu 1,1 Prozent ein. BAWAG gewannen hingegen 0,4 Prozent. Deutlicher hinab gingen Andritz, voestalpine und Wienerberger, die zwischen 1,3 und 2,4 Prozent abgaben.
Höher tendierten hingegen einige defensive Werte. Die Versorgeraktien Verbund und EVN legten jeweils 0,2 Prozent zu. Unter den größten Gewinnern fanden sich mit Aufschlägen bis zu einem Prozent die Versicherer VIG und Uniqa wieder.
Zumtobel tendierten mit minus 1,2 Prozent auf 4,88 Euro etwas schwächer als der Gesamtmarkt. Die Analysten von Erste Group Research haben ihr Kursziel für die Papiere des Vorarlberger Leuchtenherstellers angesichts niedrigerer Gewinnschätzungen von 6,6 Euro auf 5,4 Euro gesenkt. Die Halteempfehlung wurde beibehalten. Zumtobel werde mit starken Abschlägen zu seinen Mitbewerbern gehandelt, meint Erste-Analyst Michael Marschallinger, jedoch seien diese Abschläge angesichts der schwachen Performance gerechtfertigt.
spa/lof
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