Der Einzelhandelsgigant Walmart kämpft mit den Folgen einer enttäuschenden Quartalsbilanz und zeigt erste Risse in der Fassade. Während das Unternehmen seine Zukunft auf Technologie und Expansion setzt, zweifeln die Märkte an der kurzfristigen Umsetzbarkeit der ehrgeizigen Pläne.

Ernüchternde Quartalszahlen belasten

Die jüngsten Ergebnisse für das zweite Quartal 2026 verfehlten klar die Erwartungen der Analysten. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,68 US-Dollar blieb Walmart deutlich unter den prognostizierten 0,74 US-Dollar. Auch der Umsatz von 169,34 Milliarden US-Dollar verpasste die Erwartungen von 174,02 Milliarden US-Dollar, trotz eines Jahreswachstums von 4,8 Prozent. Die enttäuschende Performance setzt sich in der vorsichtigen Prognose für das dritte Quartal fort, die zwischen 0,580 und 0,600 US-Dollar je Aktie liegt.

Strategische Weichenstellungen unter Druck

Hinter den Kulissen vollzieht Walmart bedeutende Veränderungen. Die Integration der 2024 für 2,3 Milliarden US-Dollar übernommenen Vizio schreitet voran: Bis Ende 2025 soll die Marke exklusiv bei Walmart und Sam's Club verkauft werden – ein klares Bekenntnis zum Ausbau des Mediengeschäfts Walmart Connect. Parallel expandiert der Drohnen-Lieferservice und erreicht mit Lewisville in Texas bereits den achten Standort.

Doch nicht alle Signale stimmen optimistisch. Die angekündigte Verzögerung bei den Emissionszielen für 2025 und 2030 bestätigt frühere Warnungen und unterstreicht die Herausforderungen der ökologischen Transformation. "Die notwendige Innovation und Technologie ist heute noch nicht verfügbar oder wirtschaftlich rentabel", räumt das Unternehmen ein.

Personalrochade und Insider-Verkäufe

Die Führungsetage zeigt Bewegung: Rachel Brand, Chief Legal Officer, verlässt das Unternehmen zum Ende des Geschäftsjahres im Januar. Gleichzeitig verstärkt Michael Horne als neuer Senior Vice President für globale Vergütungsfragen das Team. Auffällig ist auch die Aktivität von Insidern: Mehrere Führungskräfte, darunter CTO Suresh Kumar, haben in diesem Monat Aktien verkauft – ein Signal, das Anleger kritisch bewerten.

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Analysten bleiben gespalten

Die Einschätzungen der Experten könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Goldman Sachs das Kursziel von 101 auf 114 US-Dollar anhebt und Wolfe Research mit "Outperform" und 129 US-Dollar einsteigt, hat JPMorgan sein Ziel gesenkt. Bank of America wiederum zeigt sich nach Gesprächen mit der Unternehmensführung optimistisch und hebt das Ziel auf 125 US-Dollar an – besonders die Fortschritte bei KI-Technologien und strategischen Partnerschaften werden hervorgehoben.

Kann Walmart die Erwartungen für das nächste Quartal erfüllen? Die Prognosen liegen bei 0,60 US-Dollar je Aktie, was einem moderaten Plus von 3,5 Prozent entsprechen würde. Für das Gesamtjahr rechnen Analysten mit 2,60 US-Dollar, ein Wachstum von 3,6 Prozent. Die wahren Herausforderungen liegen jedoch in der Bewältigung der Inflation, den Lohnkosten und dem intensivierten Wettbewerb – Faktoren, die den Einzelhandelsriesen auch in den kommenden Monaten begleiten werden.

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