Walgreens Boots Alliance Aktie: Vorsicht, unebener Weg!
Der Apotheken- und Drogeriekonzern setzt Ausschüttungen aus und kündigt einen umfangreichen Sanierungsplan an, der Filialschließungen und Verkäufe verschiedener Geschäftsbereiche vorsieht.
Walgreens Boots Alliance hat am Freitag einen drastischen Einschnitt verkündet: Der angeschlagene Apotheken- und Drogeriekonzern wird seine vierteljährliche Dividende streichen. Dies ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, mit dem das Unternehmen seine angeschlagene Finanzlage stabilisieren will. Die Aktie reagierte mit einem Rückgang von 2,73 Prozent und schloss bei 9,76 Euro. Innerhalb der letzten sieben Tage büßte das Papier mehr als 5 Prozent ein.
Die Entscheidung zur Dividendenstreichung markiert einen signifikanten Strategiewechsel für den Konzern, der bisher für seine verlässlichen Ausschüttungen bekannt war. "Wir müssen jetzt entschlossen handeln, um die finanzielle Flexibilität des Unternehmens zu verbessern und die Bilanz zu stärken", erklärte der neue CEO Tim Wentworth. Die eingesparten Mittel sollen primär in die Reduzierung der hohen Schuldenlast und in die operative Neuausrichtung fließen.
Umfassender Sanierungsplan und Geschäftsportfolio-Bereinigung
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Neben der Aussetzung der Dividende kündigte das Management weitere tiefgreifende Maßnahmen an. Dazu gehört die Schließung von rund 1.200 unrentablen Filialen über die nächsten drei Jahre. Dies entspricht etwa 10 Prozent des US-Filialnetzes. Zudem plant Walgreens den Verkauf mehrerer Nicht-Kerngeschäfte, darunter die Beteiligung am pharmazeutischen Großhändler AmerisourceBergen sowie weitere kleinere Geschäftsbereiche in Europa.
Die angekündigten Maßnahmen sollen jährliche Kosteneinsparungen von rund 800 Millionen Dollar bringen. Gleichzeitig rechnet der Konzern mit Restrukturierungskosten in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Dollar, die über die kommenden drei Jahre verteilt anfallen werden. Analysten bewerten den Plan überwiegend positiv, weisen jedoch auf die Herausforderungen bei der Umsetzung hin.
Schwieriges Marktumfeld und langfristige Perspektiven
Walgreens steht unter erheblichem Druck durch die zunehmende Konkurrenz von Online-Apotheken und den Einstieg von Amazon in den Pharmamarkt. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat die Aktie mehr als 44 Prozent an Wert verloren und notiert derzeit fast 45 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 17,68 Euro, das Anfang April 2024 erreicht wurde.
Der neue Strategieplan sieht auch Investitionen in digitale Gesundheitsangebote und eine Neupositionierung der Filialen als lokale Gesundheitszentren vor. "Wir transformieren unser Geschäftsmodell, um den veränderten Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden und langfristiges Wachstum zu sichern", betonte Wentworth. Der Konzern will sich auf profitablere Geschäftsbereiche konzentrieren und gleichzeitig seine digitale Präsenz ausbauen.
Die Führungsetage rechnet damit, dass die volständige Umsetzung des Restrukturierungsplans etwa drei Jahre in Anspruch nehmen wird. Für das kommende Geschäftsjahr erwartet Walgreens weiterhin Herausforderungen, bevor ab 2027 eine spürbare Verbesserung der Finanzkennzahlen eintreten soll. Trotz des herausfordernden Umfelds verzeichnet die Aktie seit Jahresbeginn immerhin ein Plus von 8,85 Prozent.
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