Der Spezialchemiehersteller verzeichnet trotz reduzierter Ausschüttung einen Kursanstieg von 6,5 Prozent und prognostiziert moderate Umsatzsteigerung für 2024.


Der Spezialchemiehersteller Wacker Chemie verzeichnete am Mittwoch einen bemerkenswerten Kursanstieg von über 6,5 Prozent auf 80,48 Euro, obwohl das Unternehmen eine Dividendenkürzung bekannt gab. Nach schwachem Handelsstart drehten die Papiere an der exponentiellen 100-Tage-Durchschnittslinie nach oben und erreichten den höchsten Stand seit vier Monaten. Bemerkenswert ist dieser Aufschwung vor allem deshalb, weil Wacker Chemie die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 von 3,00 Euro auf 2,50 Euro je Aktie reduzieren musste. Hintergrund ist ein deutlicher Gewinnrückgang: Der Gewinn je Aktie sank von 6,31 Euro auf 4,85 Euro, während der Konzerngewinn nach Steuern und Dritten von 314 Millionen auf 214 Millionen Euro zurückging. Dennoch bleibt die Ausschüttungsquote mit rund 50 Prozent im Rahmen der Dividendenpolitik des Unternehmens.


Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich der Münchener MDAX-Konzern vorsichtig optimistisch. Wacker Chemie rechnet mit einem Umsatz zwischen 6,1 und 6,4 Milliarden Euro, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 5,7 Milliarden Euro bedeuten würde. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll in der Spanne von 700 bis 900 Millionen Euro liegen, wobei der untere Bereich dieser Prognose einen leichten Rückgang gegenüber den 763 Millionen Euro aus 2023 nicht ausschließt. Für das erste Quartal 2024 erwartet das Unternehmen einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 1,5 Milliarden Euro, jedoch mit einem niedrigeren EBITDA von etwa 135 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 172 Millionen Euro).


Marktanalysten sehen überraschend starkes Siliziumgeschäft

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Analysten wie Konstantin Wiechert von der Baader Bank attestierten Wacker Chemie ein bislang überraschend starkes Geschäft mit Siliziumprodukten, während die Geschäftsfelder Solar und Biosolutions weiterhin schwach performten. Zu den Kursgewinnen trug möglicherweise auch das sogenannte "Short Covering" bei - Eindeckungen von Leerverkäufern, die auf fallende Kurse gesetzt hatten. Laut Marktbeobachtern befinden sich derzeit mehr als acht Prozent der ausstehenden Aktien in den Händen solcher Investoren. Im volatilen makroökonomischen Umfeld will der Konzern weiterhin auf Kostendisziplin und Effizienzsteigerungen setzen, wobei die operative Gewinnmarge auf Vorjahresniveau gehalten werden soll. Bei der Nachfrage beobachtet das Unternehmen weiterhin Zurückhaltung aus der Bauindustrie, während sich die Nachfrage nach Spezial-Siliconen sowie Halbleiterpolysilicium "weiterhin sehr gut" entwickle.


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