Vulcan Energy hat die Eigenkapitalfinanzierung für die erste Phase des Lionheart-Projekts abgeschlossen. Trotz eines geringeren Zuflusses aus dem Retail-Angebot gilt Phase One nun als vollständig durchfinanziert – ein wichtiger Schritt weg von Finanzierungsfragen hin zur Umsetzung des Projekts.

Retail-Angebot bleibt unter Ziel, reicht aber aus

Der Konzern hat die Retail-Komponente seines Bezugsrechtsangebots beendet. Geplant war, bis zu 205 Mio. Euro (A$366 Mio.) einzusammeln. Tatsächlich kamen rund 147 Mio. Euro (A$263 Mio.) zusammen – etwa 72 % des maximal angestrebten Volumens.

  • Zeichnung durch berechtigte Retail-Aktionäre: ca. 7,7 Mio. neue Aktien
  • Restliche Stücke: von HOCHTIEF im Rahmen der Sub-Underwriting-Vereinbarung übernommen
  • Abwicklung der neuen Aktien: heute
  • Börsenhandel der neuen Titel: Start am 31. Dezember

Das Management betont, dass die Mittel aus der Retail-Tranche in Kombination mit der bereits platzierten institutionellen Komponente ausreichen, um die geplanten strategischen Ziele zu erreichen.

Lionheart-Projekt: Phase One voll finanziert

Mit Abschluss der Kapitalmaßnahme verfügt Vulcan Energy nun über ein Eigenkapitalpaket von insgesamt rund 545 Mio. Euro (A$973 Mio.). Dieses bildet das Fundament einer umfassenden Projektfinanzierung von 2,2 Mrd. Euro (A$3,9 Mrd.) für die erste Phase des Lionheart-Projekts.

Laut Management ist Phase One damit vollständig finanziert. Die Mittel decken:

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  • sämtliche Investitionen für Bau und Inbetriebnahme
  • den Hochlauf der Produktion
  • die Phase bis zur Generierung der ersten Cashflows

Damit entfällt ein zentraler Risikofaktor auf der Finanzierungsseite. Im Fokus stehen nun vor allem Umsetzung und Baufortschritt im Oberrheintal in Deutschland.

HOCHTIEF stockt Beteiligung deutlich auf

Ein zentrales Element der Transaktion ist die Rolle von HOCHTIEF. Der Infrastrukturkonzern hat im Rahmen seines Underwriting-Engagements rund 58 Mio. nicht gezeichnete Aktien übernommen und erhöht seine Beteiligung damit auf 15,41 %.

Die größere Beteiligung unterstreicht eine langfristig angelegte Zusammenarbeit. Für Vulcan Energy bedeutet der Einstieg eines großen Bau- und Infrastrukturpartners mit signifikantem Aktienpaket:

  • zusätzliche Bestätigung der technischen Machbarkeit des Projekts
  • ein starker Partner für die anstehende Bauphase

Wichtige Finanz- und Projektkennzahlen

  • Gesamte Projektfinanzierung Phase One: 2,2 Mrd. Euro (A$3,9 Mrd.)
  • Aufgenommenes Eigenkapital: ca. 545 Mio. Euro (A$973 Mio.)
  • Retail-Tranche: ca. 147 Mio. Euro (A$263 Mio.) vs. 205 Mio. Euro Ziel
  • HOCHTIEF-Beteiligung: 15,41 % nach Erwerb von ca. 58 Mio. Shortfall-Aktien
  • Handelsstart neue Retail-Aktien: 31. Dezember
  • Projektstatus Phase One: durchfinanziert bis zum ersten Cashflow

Aktie und Lithium-Marktumfeld

Die Aktie von Vulcan Energy notiert bei A$4,58, ein Plus von 2,92 %. Der Kurs profitiert von der abgeschlossenen Finanzierung und von Angebotseffekten im globalen Lithiumsektor.

Am Rohstoffmarkt wirken derzeit Angebotsverknappungen aus China. Insbesondere die Aussetzung von Minenaktivitäten in Yichun, der oft als „Lithium-Hauptstadt Asiens“ bezeichneten Region, aufgrund von Lizenzthemen, hat spürbare Tonnagen aus der Lieferkette genommen. Diese Entwicklung stützt Lithium-Entwickler in politisch stabilen Regionen wie Europa, da Investoren den Knappheitswert von Lithiumprojekten mit Batteriefokus neu bewerten.

Mit der nun gesicherten Finanzierung wandelt sich Vulcan Energy von einem reinen Entwicklungswert zu einer voll finanzierten Bau-Story. Entscheidend wird in den kommenden Quartalen sein, ob das Unternehmen die geplanten Bau- und Inbetriebnahmeziele im Rahmen der 2,2-Mrd.-Euro-Struktur für Phase One des Lionheart-Projekts einhält und damit den Weg zur CO₂-armen Lithiumproduktion für den europäischen E-Automarkt ebnet.

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