Doppelschlag bei Vonovia: Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern liefert nicht nur beeindruckende Quartalszahlen, die die Erwartungen übertreffen, sondern kündigt auch einen überraschenden Wechsel an der Unternehmensspitze an. Was steckt hinter dieser Dynamik und wie sollten Anleger die jüngsten Entwicklungen deuten?

Gewinn-Turbo gezündet

Im ersten Quartal des Jahres konnte der Immobilienriese seine Muskeln spielen lassen. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted EBITDA Total) kletterte um beachtliche 15 Prozent in die Höhe und erreichte 698,5 Millionen Euro. Während das Kerngeschäft der Vermietung solide und stabil performte, zeigten die anderen Geschäftsbereiche – Value-Add, Recurring Sales und Development – eine deutliche Ergebnissteigerung. Dieser Trend spiegelt sich auch im für die Dividende maßgeblichen bereinigten Vorsteuergewinn (Adjusted EBT) wider, der ebenfalls um rund 15 Prozent auf 478,7 Millionen Euro zulegte. Das entspricht einem Ergebnis von 0,58 Euro je Aktie, nach 0,51 Euro im Vorjahreszeitraum. Besonders erfreulich für die Aktionäre: Der für die Ausschüttung ebenfalls zentrale operative Free Cashflow schoss um satte 43,3 Prozent auf 515,4 Millionen Euro nach oben. Nach Steuern konnte der Konzern seinen Gewinn sogar um rund 54 Prozent auf 515,4 Millionen Euro steigern. Angesichts dieser Zahlen sieht sich das Management voll auf Kurs, die Jahresziele für 2025 sowie die langfristigen Ambitionen bis 2028 zu erreichen. Für das laufende Jahr wird weiterhin ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,7 und 2,8 Milliarden Euro sowie ein Adjusted EBT von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro angepeilt.

Überraschender Stabwechsel an der Spitze?

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Mitten in diese positive Nachrichtenlage platzt die Meldung vom Chefwechsel: Noch vor dem Jahresende wird Rolf Buch seinen Posten als CEO räumen. Der Aufsichtsrat und Buch hätten sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt, um eine geordnete und langfristige Nachfolge zu sichern, hieß es. Als Nachfolger steht bereits ein prominenter Name bereit: Luka Mucic, aktuell Finanzchef und Executive Director bei Vodafone und davor langjähriger Finanz- und operativer Vorstand bei SAP, soll spätestens Ende des vierten Quartals das Ruder übernehmen. Dieser Schritt dürfte für einige Marktbeobachter überraschend kommen. Kein Wunder also, dass Anleger nun genau hinschauen, welche Impulse der neue Mann setzen wird.

So reagieren die Analysten

Die Zahlen und der Chefwechsel haben die Analysten auf den Plan gerufen. Die US-Bank JPMorgan bestätigte ihre "Overweight"-Einstufung mit einem Kursziel von 34 Euro. Die vorgelegten Ergebnisse würden die defensiven operativen Stärken des Konzerns vollauf bestätigen. Etwas zurückhaltender zeigt sich das Analysehaus Jefferies, das die Einstufung bei "Hold" mit einem Kursziel von 28 Euro beließ, die Quartalszahlen aber ebenfalls als gut bewertete. Die Aktie selbst quittierte die Nachrichtenflut positiv und legte im XETRA-Handel um 2,57 Prozent auf 30,34 Euro zu. Es bleibt also spannend, ob der neue Kapitän das Vonovia-Schiff sicher durch die ambitionierten Wachstumspläne steuern kann.

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