Die Aktie des Immobilienriesen steht unter Druck - und jetzt verlässt auch noch ein Schlüsselvorstand das Unternehmen. Daniel Riedl, seit acht Jahren Chief Development Officer bei Vonovia, wird seinen Vertrag zum 31. Mai 2026 nicht verlängern. Der 17. September markiert damit das Ende einer Ära für Europas größten Wohnungskonzern.

Riedl war maßgeblich für die Entwicklungsstrategie verantwortlich und führte das Unternehmen durch die Integration der BUWOG sowie die schwierige Baukrise. Unter seiner Führung entstanden mehr als 18.000 neue Wohnungen, und Vonovia stieg sogar in den seriellen Neubau ein.

Timing wirft Schatten auf den Abgang

Die Entscheidung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Während der Wohnungsmarkt weiter unter Druck steht und Experten für 2025 nur noch 205.000 fertiggestellte Wohnungen erwarten - ein Rückgang von einem Fünftel gegenüber 2024 - verliert Vonovia einen Kernakteur seiner Wachstumsstrategie.

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Besonders brisant: Riedl kündigte bereits im September, obwohl sein Vertrag noch bis Mai 2026 läuft. Die Formulierung "im besten gegenseitigen Einvernehmen" lässt Raum für Spekulationen über die wahren Hintergründe des Abgangs.

Paradoxer Wohnungsmarkt belastet die Branche

Während die Deutschen statistisch gesehen auf immer mehr Raum leben - durchschnittlich 49,2 Quadratmeter pro Kopf Ende 2024 - herrscht gleichzeitig akuter Wohnungsmangel in den Ballungszentren. Diese Diskrepanz zeigt die strukturellen Probleme des Marktes auf: Größere Wohnungen bei steigenden Preisen und stockendem Neubau.

Die Zahl der Wohnungen wuchs 2024 zwar um 238.500 auf 43,8 Millionen, doch das reicht bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken. Gestiegene Zinsen und teure Baumaterialien bremsen die Bautätigkeit aus.

Ungewisse Zukunft für den Entwicklungsbereich

CEO Rolf Buch betonte zwar, dass der Neubau "auch künftig ein wichtiger Teil der Wachstumsstrategie" bleibe. Doch die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Riedl dürfte sich in dem schwierigen Marktumfeld als herausfordernd erweisen.

Die Aktie reagierte bereits in den vergangenen Wochen schwach und fiel von rund 29 Euro auf bis zu 25,61 Euro Anfang September. Der Führungswechsel dürfte die Unsicherheit bei den Investoren weiter verstärken.

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