Der Bochumer Wohnungskonzern steht vor einem Umbruch: Während der DAX auf Rekordjagd geht, markierte die Vonovia-Aktie am 17. Dezember ein neues Jahrestief. Zum Wochenschluss notierte das Papier bei 24 Euro – und damit gefährlich nah am psychologisch wichtigen Jahrestiefstand von 23,67 Euro. Verantwortlich für die Schwäche ist nicht nur das schwierige Marktumfeld, sondern auch ein historischer Personalwechsel an der Unternehmensspitze.

Die wichtigsten Fakten:

  • Schlusskurs: 24,00 Euro (Freitag, 19. Dezember)
  • Jahresperformance: -18,81 Prozent
  • CEO Rolf Buch verlässt das Unternehmen zum Jahreswechsel
  • Nachfolger: Luka Mucic übernimmt den Vorstandsvorsitz
  • Politischer Gegenwind durch Kritik an der Mietpreisbremse

Buch geht, Mucic kommt

Der langjährige Konzernchef Rolf Buch wechselt als "Executive Advisor" zum Finanzinvestor KKR. Zum Jahreswechsel übernimmt Luka Mucic die Führung des größten deutschen Wohnungskonzerns. Dieser Führungswechsel sorgt für Verunsicherung unter Investoren, die nun abwarten, welchen strategischen Kurs die neue Unternehmensleitung einschlägt. Die Reaktion an der Börse fällt eindeutig aus: Der Titel verlor seit Jahresbeginn knapp 19 Prozent, während der DAX neue Höchststände erreichte.

Charttechnisch zeigt sich die Schwäche deutlich: Der Kurs notiert rund 12 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 27,32 Euro. Das 52-Wochen-Hoch von 30,39 Euro aus dem Februar liegt mittlerweile mehr als 21 Prozent entfernt. Der RSI-Wert von 37,3 signalisiert zudem überverkaufte Zustände.

Politischer Druck verschärft Lage

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Zusätzlichen Gegenwind liefert die Politik. Personalvorständin Ruth Werhahn kritisierte am Samstag die Mietpreisbremse scharf als "sozial blind" und verdeutlichte damit das angespannte regulatorische Umfeld. Solche Äußerungen werden vom Markt als Indikator für anhaltende politische Risiken im deutschen Wohnungssektor gewertet.

Parallel dazu sorgte eine Insider-Transaktion für Aufmerksamkeit: Vorstand Lars Urbansky tauschte am 17. Dezember 9.000 Deutsche Wohnen-Aktien in 7.155 Vonovia-Aktien um – ein Teil der laufenden Integration des 2021 übernommenen Konkurrenten.

Nächste Unterstützung bei 20 Euro

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die neue Führung dem Titel frische Impulse geben kann. Aus charttechnischer Sicht ist die 20-Euro-Marke die nächste relevante Unterstützungszone. Ohne positive Signale – etwa durch eine strategische Neuausrichtung oder eine Entspannung im Zinsumfeld – droht dem DAX-Schwergewicht ein weiterer Test dieser psychologisch wichtigen Schwelle.

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