Europas größter Wohnimmobilienriese schockt die Märkte – aber positiv: Vonovia hebt seine Gewinnprognose um satte 100 Millionen Euro an und bestätigt damit eine fundamentale Trendwende in der krisengeschüttelten Immobilienbranche. Was steckt hinter diesem überraschenden Kurswechsel nach Jahren der Unsicherheit?

Die Antwort liegt in den spektakulären Halbjahreszahlen: Ein bereinigtes EBITDA von 1,419 Milliarden Euro – 12 Prozent mehr als im Vorjahr – und ein organisches Mietwachstum von 4,4 Prozent haben selbst optimistische Erwartungen übertroffen.

Trendwende bestätigt: Immobilienwerte finden ihren Boden

Das wichtigste Signal für die gesamte Branche: Nach dem Tiefpunkt Mitte 2024 verzeichnet Vonovia wieder Wertzuwächse von 1,3 Prozent. "Die Immobilienwerte haben ihren Boden gefunden", bestätigt CEO Rolf Buch den lange herbeigesehnten Turnaround.

Diese Entwicklung ist mehr als nur ein statistischer Ausschlag – sie markiert das Ende einer beispiellosen Korrekturphase im deutschen Immobilienmarkt. Während andere Konzerne noch mit fallenden Bewertungen kämpfen, hat der Bochumer Riese bereits die Wende geschafft.

Operative Exzellenz trotz Portfolioabbau

Besonders beeindruckend: Vonovia steigerte sein operatives Ergebnis, obwohl der Wohnungsbestand um 10.000 Einheiten schrumpfte. Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:

  • Organisches Mietwachstum: 4,4 % (deutlich über den Erwartungen)
  • Leerstandsquote: Nur 2,1 %
  • Kundenzufriedenheitsindex: Neues Allzeithoch
  • Operating Free Cash Flow: Plus 53,4 % auf 1,172 Milliarden Euro

Zusatzgeschäfte explodieren

Während das Kernvermietungsgeschäft solide wächst, explodieren die Nicht-Vermietungssegmente förmlich. Das Value-add-Segment steigerte sein EBITDA um 77 Prozent, das Recurring Sales-Segment um 74 Prozent. Das Development-Segment drehte sogar von einem Verlust in einen Gewinn von 54 Millionen Euro.

Diese Diversifikation zahlt sich aus: Bis 2028 sollen die Zusatzgeschäfte 20 bis 25 Prozent zum Gesamtergebnis beitragen – mehr als das Doppelte der aktuellen 9 Prozent.

Ambitionierte Vision 2028

Vonovia peilt für 2028 ein bereinigtes EBITDA zwischen 3,2 und 3,5 Milliarden Euro an. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von etwa 8 Prozent – durchaus ambitioniert in einem sich normalisierenden Marktumfeld.

Dafür investiert der Konzern bis zu 2 Milliarden Euro – mehr als doppelt so viel wie 2024. Die Botschaft ist klar: Vonovia setzt auf Wachstum statt auf Konsolidierung.

Die Aktie notiert aktuell bei 26,79 Euro und damit noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 33,68 Euro. Angesichts der überzeugenden Zahlen und der bestätigten Trendwende dürfte das nicht lange so bleiben.

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