Während der deutsche Immobilienmarkt noch mit den Nachwehen der Krise kämpft, legt Vonovia einen überraschenden Strategiewechsel vor. Der DAX-Konzir meldet nicht nur deutlich bessere Halbjahreszahlen als erwartet, sondern erhöht die Jahresprognose um satte 100 Millionen Euro. Gleichzeitig vollzieht das Unternehmen eine Führungswechsel und expandiert erstmals an den australischen Kapitalmarkt. Steht der Immobilienriese vor einer fundamentalen Wende?

Rekordzahlen sorgen für Prognose-Schub

Die aktuellen Halbjahreszahlen lesen sich wie eine Abfolge von Erfolgsmeldungen:

  • Bereinigtes EBITDA: +12% auf 1,419 Mrd. Euro
  • Bereinigtes EBT: +10,9% auf 984,3 Mio. Euro
  • Operativer Free Cash Flow: +53,4% auf 1,171 Mrd. Euro

Diese operative Stärke veranlasste das Management, die EBT-Guidance für 2025 um 100 Millionen Euro nach oben zu korrigieren. Das bereinigte EBITDA soll nun zwischen 2,7 und 2,8 Milliarden Euro liegen.

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Neuer CEO und internationale Expansion

Bereits im Mai traf der Aufsichtsrat eine wegweisende Entscheidung: Luka Mucic, bisheriger Vodafone-CFO und SAP-Veteran, wird neuer Vorstandsvorsitzender. Seine Expertise in digitalen Technologien und internationalen Geschäften soll Vonovia in die nächste Wachstumsphase führen.

Passend dazu setzte das Unternehmen Ende August ein weiteres Ausrufezeichen: Die erste Anleihenemission in australischen Dollar. Die "Kangaroo Bond" im Volumen von 850 Millionen AUD (ca. 475 Mio. Euro) demonstriert nicht nur den exzellenten Kapitalmarktzugang, sondern eröffnet neue Chancen in der als hochattraktiv eingeschätzten APAC-Region.

Wachstumsstrategie 2028 gewinnt an Kontur

Die jüngsten Entwicklungen geben der im vergangenen Jahr vorgestellten Wachstumsstrategie 2028 Rückenwind. Das Unternehmen peilt für 2028 ein bereinigtes EBITDA zwischen 3,2 und 3,5 Milliarden Euro an – ein Wachstum von rund 30 Prozent.

Besonders bemerkenswert: Die Wachstumssegmente Value-add, Development und Recurring Sales zeigten im Halbjahr teilweise Steigerungen von über 70 Prozent. Sollten diese Bereiche wie geplant 20-25 Prozent zum Gesamt-EBITDA beitragen, würde sich Vonovia erfolgreich diversifizieren.

Immobilienwerte: Erste Entwarnung?

Ein weiteres positives Signal kommt von der Bewertungsfront. Nach dem Tiefpunkt 2024 verzeichnete Vonovia im ersten Halbjahr 2025 wieder steigende Immobilienwerte mit einem Plus von 1,3 Prozent. Laut Unternehmensangaben beschleunigt sich dieser Trend sogar.

Kann der Immobilienriese seinen überraschenden Momentum beibehalten? Die Kombination aus gestärkter Bilanz, neuem Führungspersonal und internationaler Expansion spricht eine klare Sprache – auch wenn die Aktie mit einem Kurs von 27,69 Euro noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 33,68 Euro notiert.

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