Von der Generation Zins zur Generation Sachwert (Mario Künzel / DJE Kapital)
Mario Künzel von der DJE Kapital AG weist im Rahmen der Roadshow 60 des Börse Express auf die Probleme der Generation Zinskinder hin und fordert ein Ende dieses Denkens - und sei’s zum Wohl der Kinder und Enkelkinder...
Handelskonflikt, Strafzölle, inverse Zinskurve, Brexit, Rezessionssorgen, Dieselskandal... – für Anlageberater ist es bei dieser Themenmelangerie derzeit nicht leicht, Kunden ein Investment schmackhaft zu machen. Noch dazu eines, das Aktien als Teil des Portfolios beinhaltet. Mario Künzel ist aber der Überzeugung, dass das derzeit - und auf absehbare Zeit - der einzige Weg ist, um überhaupt Rendite zu erzielen. Bei Zinsen um, oder sogar unter Null Prozent sonst ein schier unmögliches Unterfangen - richtet aber den Blick in die Vergangenheit - und ruft in Erinnerung, dass es eigentlich nie eine Situation gegeben hat, wo Kunden anriefen, und sagten, in Aktien investieren zu wollen: „Krisen gab es immer und wird es immer geben”, sagt er im Rahmen seines Vortrags auf der Börse Express-Roadshow #60. Davon sollte man sich laut Künzel weniger beeindrucken lassen, als vom grundsätzlichen Wandel der Anlagewelten.
Zwei Probleme stellen sich hier für Künzel: Die mediale Überpräsenz all dieser Krisen, womit diese größer scheinen als sie sind. Und vor allem, dass wir allesamt als Zinskinder, wie Künzel es nennt, aufgewachsen sind. Mit Zinsen von oft im zweistelligen - „Man konnte zugucken, wie das Geld mehr wird. So sind wir aufgewachsen.”
Was aber nicht nur im aktuellen Markt- und Zinsumfeld nicht mehr stimmt, sondern auch mit dem Blick nach vorn: für Künzel steht mehr oder weniger außer Frage, dass es wohl zumindest die nächsten zwei Jahrzehnte größere keine Zinswende nach oben geben wird. Dies allein schon dem Umstand der immer ausufernderen Staatsverschuldungen wegen: „Es wird ewig dauern, bis wir Zinsen haben, die auch nach Inflation interessant sind.”
Wenn nun der Geldwert nach unten geht, geht in der Regel jener für Sachwerte nach oben. Alternativlos ist damit für Künzel der Griff nach Aktien. Wenn schon nicht für einen selbst, da vielleicht ein Zinskind, dann zumindest für Kinder und Enkel, so der Vorschlag des DJE-Manns: „Zinskinder wurden geprägt: man muss auf Sicherheit gehen, ein Sparbuch haben – das muss aufhören. Die Generation die jetzt kommt sollte, eigentlich muss, die Generation der Sachwerte sein. Wer mit diesen Zinsen aufwächst, wird bestraft, wen er oder sie erwachsen ist.”
Sachwerte wie eben Aktien sind somit für Künzel ein Ausweg aus der Zinsmisere. Die Frage ist nur wo und welche?
Um dies abzuklären, hat DJE Kapital eigens die FMM-Methode entwickelt, die Basis der Fonds- bzw. Vermögensverwaltungsangebote des Unternehmens ist. F sind die Fundamentalfaktoren, sowohl auf Unternehmens- wie auch volkswirtschaftlicher Seite, die von einem eigenen Investment-Fachbeirat zumindest monatlich evaluiert werden. Danach kommen die hauseigenen Analysten zum Einsatz, die die Empfehlungen des Fachbeirats - nach Hunderten Unternehmensbesuchen pro Jahr - nochmals filtern. Um dies abzuklären, hat DJE Kapital eigens die FMM-Methode entwickelt, die Basis der Fonds- bzw. Vermögensverwaltungsangebote des Unternehmens ist. F sind die Fundamentalfaktoren, sowohl auf Unternehmens- wie auch volkswirtschaftlicher Seite, die von einem eigenen Investment-Fachbeirat zumindest monatlich evaluiert werden. Danach kommen die hauseigenen Analysten zum Einsatz, die die Empfehlungen des Fachbeirats - nach Hunderten Unternehmensbesuchen pro Jahr - nochmals filtern.
M steht für monetäre Faktoren (Kreditvergabe der Banken, Zinsen, Geldmengenwachstum...) wo versucht wird herauszufinden, wie viel anlagebereites Kapital dem Markt in Zukunft zur Verfügung steht.
Und da es den „Homo oeconomicus“ in der Theorie, aber nicht an der Börse gibt, sind das letzte M markttechnische Faktoren. Damit möglichst im Voraus gewusst wird, wohin der Trend geht, und rechtzeitig agiert werden kann.
Apropos rechtzeitig. Denn der US/chinesische Handelsstreit wird uns wohl noch einige Zeit verfolgen. Doch spätestens wenn dieser beigelegt wird, oder abflaut, dürfte Europa zu den bevorzugten Aktienmärkten zählen. Während es durch die Exportabhängigkeit des Kontinents derzeit eher so ist, zwischen den USA und China aufgerieben zu werden. Hier deutet Künzel einen bekannten Spruch etwas um: „Wenn sich zwei streiten, zahlt der Dritte.” Sonst sprechen die fundamentale Bewertung und die monetäre Situation einer Überschussliquidität für Europa-Aktien, ist Künzel überzeugt - und für eine eventuelle Wartefrist auf Kursgewinne gibt’s eine durchschnittliche Dividendenrendite von mehr als drei Prozent - pro Jahr.Künzels Schlussfazit: „An einem Aktieninvestment wird man auf lange Sicht nicht vorbeikommen.”
Mehr zu DJE Kapital hier - die Präsentation (für qualifizierte Kapitalmarktteilnehmer) zum Vortrag hier