Der Wolfsburger Automobilkonzern steckt tiefer in der Krise als bislang bekannt. CEO Oliver Blume enthüllte auf der IAA in München das wahre Ausmaß der Belastung: Mehrere Milliarden Euro haben die US-Zölle das Unternehmen allein in diesem Jahr gekostet.

Bislang kannte die Öffentlichkeit nur Bruchstücke der Misere. 600 Millionen Euro Verlust bei Audi im ersten Halbjahr, weitere 300 Millionen bei Porsche in nur zwei Monaten. Doch das waren nur die Spitzen des Eisbergs. Die Gesamtbelastung durch die amerikanischen Importzölle von 27,5 Prozent erreicht "mehrere Milliarden Euro", wie Blume gegenüber Reuters bestätigte.

Porsche in der Zwickmühle gefangen

Besonders dramatisch trifft es die Nobelmarke Porsche. Das Unternehmen befindet sich in einer "Sandwich-Position schlimmer als jeder andere Automobilhersteller", so der Doppel-CEO. Während die USA mit hohen Zöllen zuschlagen, brechen gleichzeitig die Verkäufe im wichtigsten Markt China um 28 Prozent ein.

Die Konsequenz ist bitter: Am 22. September fliegt Porsche aus dem DAX - fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem gefeierten Börsengang. Ein schmerzhafter Abstieg für eine Marke, die einst als Kronjuwel des Konzerns galt.

Hoffnung auf Produktionsverlagerung

Während die aktuellen Zölle bei 27,5 Prozent verharren, wartet Volkswagen auf die versprochene Senkung auf 15 Prozent. Doch selbst das würde weiterhin Milliardenverluste bedeuten. Blume setzt daher auf lokale Fertigung: Eine Audi-Fabrik in den USA könnte bis Jahresende beschlossen werden.

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Die Gespräche mit Washington verlaufen "sehr positiv", versichert der Manager. Steuervorteile für geplante Investitionen stehen zur Debatte. Doch die Zeit drängt - schnelle Entscheidungen über die Verlagerung der Produktion müssen fallen.

Der Konzern steht unter enormem Druck. Während chinesische Konkurrenten in Europa ihren Marktanteil auf 4,8 Prozent verdoppelt haben, kämpft Volkswagen an allen Fronten. Die Zoll-Milliarden sind dabei nur ein Baustein einer größeren Krise, die den einstigen Branchenprimus ins Mark trifft.

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