Voestalpine Aktie: Sichere Erfolge!
Die Neubewertung durch die Erste Group setzt ein klares Zeichen: Voestalpine soll deutlich mehr verdienen als bislang gedacht, doch an der Börse ist vieles schon eingepreist. Während das Kursziel kräftig steigt, fällt das Rating zurück auf „Hold“. Wie passt das zusammen?
Deutlich höheres Kursziel, aber „Hold“
Die Erste Group hat ihr Kursziel für die Voestalpine Aktie von 26,50 auf 39,50 Euro angehoben – ein Sprung um fast 50 Prozent. Für einen etablierten Industriewert ist das eine ungewöhnlich starke Anpassung und Ausdruck deutlich besserer Ertragsprognosen.
Gleichzeitig senkten die Analysten ihr Votum von „Accumulate“ auf „Hold“. Begründung: Der Markt war schneller. Mit einem Schlusskurs von 37,70 Euro am Freitag liegt die Aktie nur noch rund 3,5 Prozent unter ihrem 52‑Wochen-Hoch bei 39,08 Euro und damit bereits nahe am neuen Kursziel. Das begrenzt aus Sicht der Erste Group das kurzfristige Aufwärtspotenzial.
Wichtige Kerndaten im Überblick:
- Neues Kursziel Erste Group: 39,50 Euro (zuvor 26,50 Euro)
- Rating: Herabstufung von „Accumulate“ auf „Hold“
- Schlusskurs Freitag: 37,70 Euro
- Performance seit Jahresanfang: +107,26 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch: rund -3,5 %
Charttechnisch bewegt sich der Titel klar über seinen Durchschnittslinien: Der Kurs liegt gut 8 % über dem 50‑Tage-Durchschnitt und mehr als 35 % über dem 200‑Tage-Durchschnitt. Der RSI von 38,2 signalisiert trotz der starken Jahresperformance keine akute Überhitzung.
Gründe für die optimistischere Bewertung
Die Erste Group untermauert das höhere Kursziel mit deutlich angehobenen Gewinnschätzungen. Im Mittelpunkt stehen dabei verbesserte Ertragsaussichten und geringere angenommene Risiken.
Die Analysten rechnen nun mit folgendem Gewinn je Aktie (EPS):
- Geschäftsjahr 2025/26: 2,45 Euro
- Geschäftsjahr 2026/27: 3,62 Euro
- Geschäftsjahr 2027/28: 4,26 Euro
Damit wird für die kommenden Jahre ein klarer Ergebnissprung erwartet. Treiber sind vor allem zwei Nachfragebereiche: Bahninfrastruktur und Luftfahrt. Beide Sektoren gelten als relativ robuste Pfeiler im industriellen Umfeld und stützen die Auslastung.
Zusätzlich wurden in den Bewertungsmodellen die Risikokosten spürbar reduziert. Das erhöht rechnerisch den fairen Wert des Unternehmens und erklärt einen wesentlichen Teil des Kurszielanstiegs.
Dividende und strategischer Rahmen
Neben dem Gewinnprofil spielt die Dividendenperspektive eine zentrale Rolle. Für das laufende Geschäftsjahr kalkuliert die Erste Group mit einer Ausschüttung von 0,80 Euro je Aktie. In den Folgejahren könnte die Dividende laut Schätzungen auf bis zu 1,00 Euro steigen.
Damit bleibt Voestalpine der im Sommer 2025 angepassten Kapitalallokationsstrategie treu, die verlässliche Rückflüsse an die Aktionäre in den Vordergrund stellt. Die Dividende wird so zu einem zusätzlichen Argument für die aktuelle Bewertung.
Rückenwind kommt zudem aus Brüssel: EU-Regeln zur Förderung von „grünem Stahl“ verbessern die mittelfristigen Rahmenbedingungen. Voestalpine gilt hier als gut positioniert, was die positiven Gewinnschätzungen stützt. Wichtige strategische Entscheidungen wie die neue Dividendenpolitik und Anpassungen der Mitarbeiterbeteiligung wurden bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 kommuniziert und vom Markt verarbeitet – die aktuelle Neubewertung knüpft also an bekannte Maßnahmen an, statt völlig neue Impulse zu setzen.
Fazit: Hohe Basis, begrenzter Spielraum nach oben
Nach einem Kursplus von gut 107 % seit Jahresbeginn konsolidiert die Voestalpine Aktie auf hohem Niveau. Das neue Kursziel der Erste Group bestätigt, dass der starke Anstieg fundamental hinterlegt ist, auch wenn die Phase der schnellen Gewinne vorerst vorbei sein dürfte.
- Die Heraufsetzung des Kursziels ist Ausdruck deutlich besserer Gewinn- und Risikoannahmen.
- Die Abstufung auf „Hold“ signalisiert eine faire, aber nicht mehr klar günstige Bewertung auf dem aktuellen Kursniveau.
- Die Kombination aus steigenden EPS-Erwartungen bis über 4 Euro je Aktie und einer soliden Dividendenperspektive bildet ein stabiles Fundament für die mittelfristige Entwicklung.
Kurzfristig wird es darauf ankommen, ob sich der Bereich um 38 Euro als stabile Zone etabliert. Hält die Aktie dieses Niveau und bestätigen sich die skizzierten Gewinn- und Dividendenschätzungen in den kommenden Geschäftsjahren, bleibt die jetzige Bewertung konsistent mit dem angehobenen Kursziel.
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