Vodafone Aktie: Kampf an zwei Fronten

Während Vodafone seine Finanzen mit milliardenschweren Schuldentilgungen stabilisiert, steht das Schicksal des indischen Tochterunternehmens auf der Kippe. Der Telekom-Riese kämpft gleichzeitig an zwei Fronten - doch welche Entwicklung wird den Aktienkurs langfristig prägen?
Schuldenberg schrumpft signifikant
Vodafone setzt seine Strategie zur Verbesserung der Kapitalstruktur konsequent fort. Erst kürzlich schloss der Konzern eine weitere Anleihe-Rückkaufaktion ab und tilgte zusätzliche 2,035 Millionen US-Dollar der Kapitalpapiere mit Fälligkeit 2081. Diese Transaktion folgt auf eine größere Rückkaufaktion Ende September, bei der bereits 350,79 Millionen Dollar derselben Anleihen zu 98,90% des Nennwerts zurückgekauft wurden.
Die Finanzierung dieser Schuldentilgungen wurde durch die Begebung neuer nachrangiger Anleihen im Volumen von 1,4 Milliarden Euro im September gesichert. Nach den jüngsten Transaktionen verbleiben lediglich noch 147 Millionen Dollar der 2081er Kapitalpapiere im Umlauf. Diese gezielte Reduzierung der Verbindlichkeiten stärkt die Bilanz und verbessert die Zinslast nachhaltig.
Institutionelle Anleger uneins
Im Hintergrund vollziehen institutionelle Investoren bemerkenswerte Kurswechsel. Während Truist Financial seine Vodafone-Position im zweiten Quartal um 24,9% reduzierte, stockte ACR Alpine Capital Research seine Bestände im ersten Quartal um 16,8% deutlich auf. Auch Oppenheimer Asset Management erhöhte sein Engagement um 18,7%.
Diese gegenläufigen Bewegungen großer Player zeigen: Die Einschätzungen zur Zukunft des Telekom-Giganten gehen deutlich auseinander. Insgesamt halten jedoch 586 institutionelle Investoren weiterhin substantiale 236,4 Millionen Aktien - ein klares Zeichen für anhaltendes Interesse an der Langzeitperspektive.
Indien-Drama erreicht Höhepunkt
Die entscheidende Stunde für Vodafones indisches Tochterunternehmen Vodafone Idea schlägt am Montag. Der Oberste Gerichtshof Indiens verhandelt dann den Antrag auf Erlass von Strafzinsen und Penalties in der AGR-Affäre. Konkret geht es um zusätzliche Forderungen in Höhe von 9.450 Crore Rupien (rund eine Milliarde Euro) für die Jahre bis 2017.
Besonders brisant: Die indische Regierung hält bereits 48,9% an Vodafone Idea und hat klargestellt, nicht über diese Beteiligung hinausgehen zu wollen. Eine weitere Verstaatlichung ist damit vom Tisch. Die Entscheidung des Gerichts wird über die finanzielle Überlebensfähigkeit des indischen Joint Ventures entscheiden - mit direkten Auswirkungen auf Vodafones Gesamtbilanz.
Kann Vodafone die positive Kursentwicklung des Jahres trotz der Unsicherheiten in Indien fortsetzen? Die Antwort darauf hängt maßgeblich vom Ausgang des Montags-Termins ab - und davon, wie Investoren die kombinierten Effekte von Schuldenabbau und Indien-Risiko gewichten.
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