Während Visa in den USA einen wichtigen juristischen Sieg einfährt, schlägt dem Zahlungsriesen in Großbritannien eine schwere Schlappe ins Kontor. Die widersprüchlichen Urteile werfen die Frage auf: Steht Visa vor einer grundlegenden Veränderung seines Geschäftsmodells in Europa?

Machtpoker um Gebühren

In den USA wies ein Bundesrichter eine Kartellklage von Händlern gegen Visa, Mastercard und Apple ab. Die Kläger hatten behauptet, die Unternehmen hätten sich abgesprochen, um Transaktionsgebühren künstlich hochzuhalten. Doch das Gericht sah keine ausreichenden Beweise für eine illegale Absprache. Allerdings dürfen die Händler ihre Klage überarbeiten und erneut einreichen – das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen.

Britische Richter schlagen Alarm

Ganz anders die Lage in Großbritannien: Das dortige Wettbewerbsgericht erklärte Visas Gebührenmodell für rechtswidrig. Die festgelegten Mindestgebühren für Händler verstoßen demnach gegen das Kartellrecht. Dieses Urteil könnte Visa und Mastercard zu Schadensersatz verpflichten – und zwingt die Unternehmen möglicherweise, ihr gesamtes Gebührensystem in Europa zu überdenken. Beide Konzerne kündigten umgehend an, gegen das "tiefgreifend fehlerhafte" Urteil in Berufung zu gehen.

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Unterdessen reduzierte Visa-CEO Ryan McInerney seinen direkten Aktienbestand um über 94%. Allerdings hält er weiterhin knapp 250.000 Anteile über einen Trust – der Verkauf betrifft somit nur einen kleinen Teil seiner Beteiligung. Die Transaktion erfolgte im Rahmen eines bereits 2024 festgelegten Plans.

Die widersprüchlichen Urteile zeigen: Während sich Visa in den USA vorerst behaupten konnte, droht in Europa ein juristisches Erdbeben. Bleibt die britische Entscheidung bestehen, könnte dies Visas lukrative Gebührenstruktur nachhaltig verändern. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Zahlungsgigant seine dominante Position verteidigen kann – oder ob die Regulierer ihm Grenzen setzen.

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