Die Karten beim globalen Zahlungsdienstleister Visa scheinen neu gemischt zu werden, und zwar zugunsten der Anleger! Eine aktuelle Expertenmeinung sorgt für erhebliches Aufsehen an den Finanzmärkten und deutet auf ein bisher möglicherweise unterschätztes, massives Potenzial für den Titel hin. Was genau steckt hinter dieser plötzlichen Welle des Optimismus?

Kursziel-Explosion und neues Rating

Die Investmentbank Mizuho hat ihre bisherige Einschätzung für die Visa-Aktie fundamental überdacht und ein deutliches Signal an den Markt gesendet. Das bisherige Prädikat "Neutral" wurde kassiert und stattdessen eine klare "Outperform"-Einstufung ausgesprochen. Damit einher geht eine drastische Anhebung des Kursziels: Von zuvor 359 US-Dollar wurde die Latte nun auf beachtliche 425 US-Dollar gelegt. Beim aktuellen Kursniveau des Papiers von rund 369 US-Dollar bedeutet dies einen potenziellen Sprung von circa 15 Prozent – eine Ansage, die aufhorchen lässt.

Das schlummernde Milliarden-Potenzial im Heimatmarkt

Doch wie kommen die Analysten von Mizuho zu dieser geradezu bullishen Neubewertung? Der Schlüssel, so die Experten, liegt überraschenderweise im Heimatmarkt USA. Dort, wo man eine nahezu flächendeckende Kartennutzung vermuten könnte, sehen die Fachleute noch erheblichen Nachholbedarf. Die tatsächliche Kartendurchdringung wird von Mizuho auf lediglich rund 75 Prozent geschätzt. Das ist deutlich weniger als die oft in den Raum gestellten 80 bis 90 Prozent und eröffnet dementsprechend beachtlichen Spielraum nach oben. "Hier schlummert Potenzial für ein weiteres Jahrzehnt soliden Wachstums auf dem heimischen Markt", lautet die Kernbotschaft der Analyse.

Wachstumssorgen? Von wegen!

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Zuletzt sorgte die Entwicklung bei Visa durchaus für einige fragende Blicke, denn das Wachstum des Unternehmens blieb hinter den allgemeinen US-Konsumausgaben zurück. Ein Alarmsignal? Mizuho winkt ab und sieht hierin keinen Grund zur Beunruhigung. Die Analysten führen diese Diskrepanz auf eine temporäre Verschiebung der Verbraucherausgaben in Sektoren mit traditionell geringerer Kartennutzung zurück, wie beispielsweise im Bereich Treibstoff oder bei Versorgungsdienstleistungen. Dieser Trend, so die klare Einschätzung, beginne sich nun wieder umzukehren.

Blick über den Tellerrand bestätigt die Zuversicht

Die optimistische Grundhaltung wird zudem durch den Blick auf internationale Märkte untermauert. Selbst in Ländern mit einer bereits extrem hohen Kartendurchdringung, wie etwa Kanada oder den skandinavischen Nationen, gelingt es Visa weiterhin, stärker als die allgemeinen Konsumausgaben zu wachsen. Diese Märkte dienen als eindrucksvolle Fallbeispiele dafür, dass selbst bei einer vermeintlich erreichten Marktsättigung weiteres Ausdehnungspotenzial vorhanden ist.

Höhere Erwartungen, saftigere Bewertung

Die positive Neubewertung der fundamentalen Situation hat für Mizuho logische Konsequenzen. Die Gewinnprognosen für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 wurden aufgrund der Erwartung stärkerer Zahlungsvolumina leicht angehoben. Parallel dazu sehen die Analysten auch beim Bewertungsmaßstab noch Luft nach oben: Die Aktie wird nun mit dem 31-fachen der für die Zukunft erwarteten Gewinne als fair bewertet angesehen, nachdem dieser Multiplikator zuvor bei 28 gelegen hatte.

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