Vinci Aktie: Steuerschock verdirbt die Bilanz

Der französische Bau- und Konzessionsriese Vinci präsentiert starke operative Zahlen – doch eine unerwartete Steuerlast drückt den Nettogewinn und die Aktie. Während das Kerngeschäft weiter wächst, fragen sich Anleger: Wie nachhaltig ist der aktuelle Kurseinbruch?
Operative Stärke, steuerliche Belastung
Vinci konnte im ersten Halbjahr durchaus überzeugen:
- Umsatzwachstum von 3,2% auf 34,85 Mrd. €
- Operatives Ergebnis stieg um 6,9% auf 4,14 Mrd. €
- Operative Marge verbesserte sich von 11,5% auf 11,9%
Doch der französische Staat griff kräftig zu: Eine neue Sonderabgabe für Großunternehmen belastete den Nettogewinn mit 300 Mio. €. Ohne diesen Effekt hätte Vinci ein Plus von 10% statt eines Minus von 5% beim Nettogewinn (1,9 Mrd. €) gemeldet.
Auftragslage wirft Fragen auf
Neben dem Steuer-Dämpfer sorgt der Auftragseingang für Stirnrunzeln:
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- Rückgang um 2 Mrd. € im Halbjahr
- Freier Cashflow brach von 361 Mio. € auf nur 46 Mio. € ein
Immerhin: Der solide Auftragsbestand von 71,3 Mrd. € (+6% im Jahresvergleich) sichert die mittelfristige Auslastung.
Analysten sehen Chancen trotz Rücksetzer
Die Privatbank Berenberg zeigt sich unbeeindruckt von den kurzfristigen Belastungen und erhöht das Kursziel von 130 auf 140 € bei "Buy"-Einstufung. Vinci selbst bekräftigt seine Prognose für 2025 – wenn auch ohne Steuereffekte.
Mit einem aktuellen Kurs von 122,80 € (-3,23% heute) bleibt die Aktie zwar unter Druck, aber 25% über dem 52-Wochen-Tief. Die anstehende Abschlagsdividende von 1,05 € pro Aktie könnte zusätzlichen Halt bieten.
Fazit: Vinci kämpft mit politischen Rahmenbedingungen, während das operative Geschäft intakt bleibt. Ob der aktuelle Rücksetzer eine Einstiegsgelegenheit darstellt, hängt vom weiteren Verlauf der Auftragsdynamik ab.
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