Nach dem verheerenden Kurssturz von 42% am 19. August steht Viking Therapeutics heute erstmals wieder vor Investoren. Das Biotech-Unternehmen präsentiert sich beim Morgan Stanley Healthcare Conference um 21:20 Uhr mitteleuropäischer Zeit – ein entscheidender Test für die Glaubwürdigkeit des Managements.

Tektonische Verschiebungen im Adipositas-Markt

Der Auslöser der jüngsten Turbulenzen war durchaus zwiespältig: Zwar erreichte die Phase-2-Studie des oralen Adipositas-Medikaments VK2735 ihr primäres Ziel mit Gewichtsreduktionen von bis zu 12,2%. Doch eine Abbruchrate von 20% aufgrund von Nebenwirkungen schockierte die Anleger und ließ den Aktienkurs einbrechen.

Im direkten Vergleich mit den Konkurrenten wird Vikings Problem deutlich:
- Novo Nordisk: 6% Abbruchrate in der Oasis-1-Studie
- Eli Lilly: 10,3% Abbruchrate in der Attain-1-Studie
- Viking Therapeutics: 20% Abbruchrate in der VENTURE-Studie

Diese Zahlen werfen ernste Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit der oralen Formulierung auf. Kann Viking gegen die etablierten Pharmariesen bestehen?

Finanzielle Feuerkraft vs. klinische Herausforderungen

Trotz der Rückschläge verfügt Viking über beträchtliche Reserven. Mit 808 Millionen US-Dollar hat das Unternehmen ausreichend Kapital, um seine klinischen Programme voranzutreiben. Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen im zweiten Quartal 2025 auf 60,2 Millionen US-Dollar – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Parallel zum oralen Setback treibt Viking zwei Phase-3-Studien für die subkutane Version von VK2735 voran:
- VANQUISH-1: 4.500 Erwachsene mit Adipositas
- VANQUISH-2: 1.100 Erwachsene mit Adipositas und Typ-2-Diabetes

Die subkutane Formulierung hatte in Phase-2-Studien mit bis zu 14,7% Gewichtsreduktion überzeugendere Ergebnisse gezeigt.

Strategische Weichenstellungen

Die heutige Präsentation könnte Hinweise auf Vikings strategische Optionen liefern. Branchenbeobachter spekulieren, dass größere Pharmaunternehmen mit ihrer klinischen Expertise die Dosierungsstrategie optimieren oder alternative Anwendungen finden könnten. Die orale Formulierung könnte beispielsweise als Erhaltungstherapie für Patienten dienen, die bereits mit anderen Behandlungen Gewicht verloren haben.

Weitere Präsentationen folgen:
- 23. September: Bernstein Healthcare Forum
- 30. September: Stifel Virtual Cardiometabolic Forum

Die nächsten entscheidenden Meilensteine stehen im vierten Quartal 2025 an: der Start der Amylin-Programm-Studien und mögliche Zwischenanalysen der laufenden Phase-3-Adipositas-Studien. Bis zu Ergebnissen der pivotalen VANQUISH-Studien im Jahr 2027 werden strategische Partnerschaften oder Kooperationen jedoch essentiell sein, um die Anleger bei Laune zu halten.

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