Verbund Aktie: Alarmzeichen übersehen?

Die Verbund Aktie steht vor einem Wendepunkt: Der österreichische Energieversorger hat auf seiner Hauptversammlung eine drastische Dividendenkürzung von über 30% beschlossen. Für viele Investoren bricht damit ein zentraler Pfeiler der Anlagethese weg. Doch wie geht es jetzt weiter?

Dividenden-Crash belastet Stimmung

Die Entscheidung des Unternehmens wirkt wie ein Schock:

• Die Ausschüttung für 2024 sinkt auf 2,80 Euro je Aktie – ein Minus von 32,5% gegenüber dem Vorjahr.
• Noch düsterer die Prognose: Für 2025 erwarten Analysten eine weitere Kürzung auf nur noch 2,20 Euro.
• Die Dividendenrendite rutscht damit von 4,94% auf aktuell 4,0%, für 2025 sind gar nur noch 3,33% in Aussicht.

"Das ist ein klares Signal an die Märkte", kommentiert ein erfahrener Portfoliomanager. "Verbund sieht offenbar selbst schwierigere Zeiten kommen und schützt seine Liquidität."

Ex-Dividende-Tag bringt zusätzlichen Druck

Heute, am 30. April 2025, schlägt der Dividendenabschlag voll durch. Der Kurs korrigiert um den Ausschüttungsbetrag – ein rein buchtechnischer Effekt, der jedoch psychologisch zusätzliches Gewicht erhält.

Interessant dabei: Trotz der jüngsten Schwäche zeigt die Aktie über fünf Jahre noch immer eine beeindruckende Performance:

• Kursplus von 58,97%
• Reale Gesamtrendite (inkl. Dividenden) von fast 97%

Doch die Frage ist: Können diese historischen Zahlen die aktuelle Verunsicherung auffangen?

Ausblick: Wende oder Beginn einer Talfahrt?

Der Energiebranche stehen turbulente Zeiten bevor – regulatorische Veränderungen, volatile Rohstoffpreise und hohe Investitionskosten in erneuerbare Energien belasten die Margen. Verbund reagiert mit der Dividendenanpassung strategisch.

Doch für viele Anleger bleibt die Kernfrage: Handelt es sich hier um eine vorübergehende Schwächephase oder das Ende der Erfolgsstory? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.