Plötzlich ist alles anders bei Verbio. Ein einziger Satz von Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) über geplante Steuererleichterungen für Biokraftstoffe hat die Aktie des Bioenergie-Spezialisten regelrecht explodieren lassen. Was steckt hinter diesem politischen Kurswechsel – und kann die Rally anhalten?

Ministerworte als Kurstreiber

Der Durchbruch kam direkt aus Berlin. Rainers Ankündigung, noch in dieser Legislaturperiode Maßnahmen zur Steigerung des Biokraftstoffeinsatzes in der Landwirtschaft voranzutreiben, traf den Markt wie ein Blitz. Die Botschaft war klar: Nach Jahren des regulatorischen Gegenwinds könnte Verbio endlich wieder politischen Rückenwind bekommen.

Die Investoren ließen nicht lange auf sich warten. Bereits am Donnerstag schoss das Papier um rund 12 Prozent nach oben. Am Freitag folgte der nächste Aufschlag – die Aktie gewann weitere 1,6 Prozent und erreichte ein Niveau von circa 12,50 Euro.

Beeindruckende Zahlen einer Wiederauferstehung

Die jüngste Performance liest sich wie ein Märchen:

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  • Dramatische Erholung: Vom Tiefpunkt bei 7,80 Euro im April hat sich die Aktie um mehr als 60 Prozent erholt
  • Monatsrally: Seit Anfang Juni kletterte der Kurs um über 30 Prozent
  • Technischer Befreiungsschlag: Das Papier durchbrach die wichtige 200-Tage-Linie
  • Jahresbilanz ausgeglichen: Die Verluste seit Jahresbeginn sind praktisch aufgeholt

Besonders bemerkenswert: Die Aktie notiert wieder auf dem Niveau von Anfang 2025 – ein Zeichen dafür, dass die Anleger das Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens zurückgewonnen haben.

Wird der politische Rückenwind zur Dauerbrise?

Doch kann Verbio auf die politischen Versprechen bauen? Der Markt preist bereits ein, dass sich die regulatorische Landschaft für Biokraftstoffe grundlegend verbessern könnte. Sollten die angekündigten Steuererleichterungen tatsächlich kommen, wäre das ein nachhaltiger Boost für Verbios Geschäftsmodell.

Die Frage ist nun: Werden die Worthülsen aus Berlin zu handfesten Taten? Die Investoren scheinen jedenfalls darauf zu setzen, dass diesmal alles anders wird.

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