Der Bioenergie-Spezialist hat Anlegern am Dienstagabend gleich zwei bittere Pillen serviert. Das vorläufige EBITDA für das Geschäftsjahr 2024/2025 liegt mit rund 14 Millionen Euro deutlich unter der Prognose – das Management hatte noch ein Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich erwartet.

Noch schwerer wiegt eine massive Wertberichtigung von 66 Millionen Euro auf langfristige Vermögenswerte. Besonders brutal: Die Strohbiomethan-Anlage in Iowa musste komplett abgeschrieben werden. Was war da los?

Strohbiomethan-Desaster in den USA

Die Iowa-Anlage entpuppte sich als Milliardengrab. Reduzierte Ertragsaussichten für zellulosebasierte Kraftstoffe bei gleichzeitiger Kostenexplosion während der Corona-Pandemie machten das Projekt unrentabel. Das Management prüft nun notgedrungen alternative Rohstoffe wie Getreideschlempe.

Vor Sondereffekten hätte Verbio immerhin 31 Millionen Euro EBITDA erreicht. Der Großteil der 17 Millionen Euro an Sonderbelastungen stammt aus Wertberichtigungen des Vorratsvermögens – ein direktes Resultat der schwächelnden THG-Quotenpreise.

Hoffnungsschimmer trotz Desaster?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Verbio?

Paradoxerweise verkündete der Konzern zeitgleich positive regulatorische Entwicklungen. Die EU-Richtlinie RED III und der US-amerikanische Inflation Reduction Act sollen dem Biokraftstoff-Markt neue Impulse verleihen. Deutschland plant die nationale Umsetzung bis Ende 2025, mit einer Fortschreibung der THG-Quote bis 2040.

Global wächst die Nachfrage: Indien mischt bereits 20 Prozent Bioethanol ins Benzin, Japan führt bis 2030 flächendeckend E10 ein. In China liegt der Anteil methangetriebener Schwerlast-LKW bei Neuzulassungen über 35 Prozent.

Bilanz bleibt stabil

Bei aller Dramatik: Die Eigenkapitalquote liegt bei knapp 60 Prozent, die Nettofinanzverschuldung von 164 Millionen Euro bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. Das Fundament steht also noch – doch die Anleger dürften erst einmal das Vertrauen in die USA-Strategie verloren haben.

Verbio-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Verbio-Analyse vom 6. August liefert die Antwort:

Die neusten Verbio-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Verbio-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Verbio: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...