Uranium Energy Aktie: Vertikale Offensive
Uranium Energy stellt sein Geschäftsmodell breiter auf. Neben steigender Produktion in den USA treibt der Konzern eine vertikale Integration bis zur Uran-Umwandlung voran – ein Schritt, der die Rolle des Unternehmens in der amerikanischen Atomwirtschaft deutlich aufwerten könnte. Im Zentrum stehen dabei massive Investitionen in Wyoming und Texas sowie eine neue Tochtergesellschaft für Raffination und Konversion.
Produktion wächst, Kosten bleiben im Griff
Im ersten Quartal des Fiskaljahres 2026 (per 31. Oktober 2025) setzte Uranium Energy den Hochlauf seiner In-Situ-Recovery-(ISR)-Minen in Wyoming fort. Das Unternehmen produzierte 68.612 Pfund Uran-Konzentrat und bestätigte dabei seinen Anspruch auf ein vergleichsweise kosteneffizientes Profil.
Die zentralen Kennzahlen der ISR-Produktion:
- Gesamtkosten je Pfund: 34,35 US-Dollar
- Davon Cash-Kosten: 29,90 US-Dollar
- Nicht zahlungswirksame Kosten: 4,45 US-Dollar
- Kumulierte Produktion seit Wiederanlauf (Christensen Ranch, seit August 2024): rund 199.000 Pfund Uran-Konzentrat
Ein wichtiger operativer Meilenstein war die vollständige Überholung des Yellowcake-Dickstoffers und des Kalzinierers in der zentralen Aufbereitungsanlage Irigaray. Mit Abschluss dieser Arbeiten kann die Anlage nun im 24/7-Betrieb laufen. Zwischen dem 13. und 30. November 2025 wurden dort bereits etwa 49.000 Pfund U₃O₈ getrocknet und in Fässer abgefüllt.
Bilanz ohne Schulden, mit prall gefüllter Kriegskasse
Finanziell präsentiert sich Uranium Energy derzeit robust. Zum Stichtag 31. Oktober 2025 meldete der Konzern:
- Vermögenswerte von insgesamt 698 Mio. US-Dollar (Barmittel, Uranbestände und Wertpapiere zum Marktwert)
- Keine Finanzverbindlichkeiten
- Einen im Quartal abgeschlossenen Kapitalmarktdeal über 234 Mio. US-Dollar
CEO Amir Adnani betont, dass diese schuldenfreie Bilanz sowohl den weiteren Ausbau der Produktion als auch die neue Integrationsstrategie (UR&C) finanzieren soll. Auffällig: Das Unternehmen hält seine Uranbestände ungesichert, also ohne langfristige Preisbindungen. Damit setzt UEC klar darauf, von einem erwarteten Angebotsdefizit und möglichen Preissteigerungen zu profitieren – unter anderem im Vorfeld einer anstehenden Section-232-Entscheidung der US-Regierung zur Versorgungssicherheit bei Uran.
Parallel dazu zeigt der Aktienkurs trotz der jüngsten leichten Tagesdelle von gut 5 % gegenüber gestern auf Sicht von zwölf Monaten einen kräftigen Anstieg von rund 47 %, bleibt aber deutlich unter dem 52‑Wochen-Hoch.
Vertikale Integration: UR&C als Baustein
Der strategisch wohl wichtigste Schritt im Quartal ist die Gründung der komplett eigenen Tochter United States Uranium Refining & Conversion Corp (UR&C). Ziel ist es, die Machbarkeit einer neuen US-Anlage für Uranraffination und -konversion zu prüfen.
Damit verfolgt Uranium Energy das Ziel, sich als einzige vollständig vertikal integrierte US-Uranplattform zu positionieren – von der Förderung bis zur Umwandlung in Uranhexafluorid (UF₆). Der geplante Integrationspfad umfasst:
- Bestehende und im Ausbau befindliche Bergbauaktivitäten
- Eigene Verarbeitungskapazitäten
- Eine geplante Raffinationsebene
- Konversion zu UF₆ als Kernprodukt für Brennstoffketten
Für die Machbarkeitsstudie wurde der Engineering-Spezialist Fluor mandatiert. Zudem baut UEC sein technisches Team aus und führt Gespräche mit Behörden auf Bundes- und Bundesstaatenebene, Versorgern und Finanzinstituten.
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Ausbauprogramme in Wyoming und Texas
Parallel zur strategischen Neuausrichtung investiert Uranium Energy massiv in seine bestehenden ISR-Plattformen in den USA.
Wyoming:
- Weitere Minenentwicklung am Standort Christensen Ranch mit Bohrlochinstallationen in den Förderfeldern 11 und 12
- Bau von sechs neuen sogenannten Header Houses (Verteilstationen im ISR-System)
- Start der Explorations- und Abgrenzungsbohrungen am Ludeman-Projekt im November 2025
- Ausbau der Belegschaft in Wyoming auf 84 Personen
Südtexas:
- Der Bau der IX-Anlage Burke Hollow verläuft nach Plan
- Alle Großtanks sind installiert
- Dreiphasenstrom ist angeschlossen, die Anlage ist unter Spannung
- Die lokale Mannschaft wurde auf 86 Beschäftigte aufgestockt, um den Produktionsstart vorzubereiten
Zusätzlich läuft im kanadischen Athabasca-Becken das Roughrider-Projekt an. Seit Oktober 2025 führt Uranium Energy dort ein 34.000-Meter-Kernbohrprogramm durch. Ziel ist es, Ressourcen von der Kategorie „abgeleitet“ in „angezeigt“ zu überführen und damit die Basis für eine Vor-Machbarkeitsstudie (Pre-Feasibility Study, PFS) zu schaffen. Die technischen Leitungsaufgaben wurden an Tetra Tech Canada Inc. vergeben.
Rückenwind durch US-Politik und Uranmarkt
Strategisch spielt Uranium Energy klar die Karte „US-Energie- und Sicherheitspolitik“. Die Einstufung von Uran als kritischer Rohstoff durch die US-Regierung sieht das Unternehmen als wichtigen Schritt zur Wiederbelebung der heimischen Uranförderung. Die erwartete Section-232-Entscheidung könnte zusätzliche Unterstützung für US-Produzenten bringen.
Parallel dazu bleibt der Markt selbst ein starkes Argument: Die Uranbranche befindet sich weiterhin in einem strukturellen Angebotsdefizit, globale Nachfrage nach Brennstoff übersteigt die vorhandene Produktionskapazität. UECs ungesicherter Lagerbestand ist vor diesem Hintergrund darauf ausgelegt, stärker von möglichen Preisaufschlägen bei weiterer Verengung des Marktes zu profitieren.
Ausblick: Wichtige Katalysatoren voraus
Zur Veröffentlichung der Quartalszahlen veranstaltet Uranium Energy heute um 11:00 Uhr Eastern Time eine Telefonkonferenz, in der Management und Investoren die nächsten Schritte diskutieren.
Im Vordergrund stehen dabei mehrere operative und regulatorische Katalysatoren:
- Geplanter Produktionsstart der Burke-Hollow-Anlage in Südtexas
- Entscheidung der US-Regierung im Rahmen von Section 232
- Fortschritte bei der UR&C-Machbarkeitsstudie und beim Aufbau der vertikalen Integration
- Ergebnisse des 34.000-Meter-Bohrprogramms und die daraus abgeleitete Roughrider-Vorstudie
Mit drei ISR-Hub-and-Spoke-Plattformen in Südtexas und Wyoming, mehreren genehmigten Satellitenprojekten, den kanadischen Explorationsvorhaben und einer schuldenfreien Bilanz von knapp 700 Mio. US-Dollar geht Uranium Energy in den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2026 mit erheblichem finanziellen Spielraum und einer klar auf Ausbau und Veredelung der Wertschöpfung ausgerichteten Strategie.
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