UnitedHealth Aktie: Milliarden-Verkauf und DoJ-Ermittlungen
Der größte US-Krankenversicherer steht massiv unter Druck. Die UnitedHealth-Aktie ist seit Jahresbeginn um satte 34,81 Prozent eingebrochen – während der S&P 500 im gleichen Zeitraum um 16,45 Prozent zulegte. Doch jetzt deutet sich eine Wende an.
Rückzug aus Südamerika für eine Milliarde Dollar
UnitedHealth vollzieht den finalen Rückzug aus Lateinamerika. Das Unternehmen hat sich laut Reuters bereit erklärt, sein letztes südamerikanisches Geschäft Banmedica für eine Milliarde US-Dollar an die brasilianische Private-Equity-Gruppe Patria Investments zu verkaufen. Der Deal markiert das Ende einer mehrjährigen Strategie, sich aus der Region zurückzuziehen.
Der Verkauf kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für den Konzern. Im Dezember 2024 wurde Brian Thompson, Chef der Versicherungssparte UnitedHealthcare, mitten in Manhattan auf offener Straße erschossen. Die Tat löste eine Welle von Sympathiebekundungen für den Täter aus – ein verstörendes Zeichen für die tiefe Frustration vieler US-Bürger über das teure Gesundheitssystem. UnitedHealthcare gilt als besonders restriktiv bei der Genehmigung von ärztlich verschriebenen Behandlungen.
Justizministerium nimmt Abrechnungspraktiken ins Visier
Als wäre das nicht genug, hat das US-Justizministerium eine straf- und zivilrechtliche Untersuchung eingeleitet. Im Fokus stehen die Abrechnungspraktiken im Medicare Advantage-Programm – einem Kerngeschäft des Konzerns. Der Verdacht: UnitedHealth könnte sich durch fragwürdige Diagnosedokumentationen und Abrechnungsmethoden überhöhte Zahlungen aus dem staatlich finanzierten Programm für Senioren erschlichen haben.
Vor dem Strafgericht in New York laufen zudem die Vorverhandlungen gegen den mutmaßlichen Mörder Luigi Mangione. Der 27-Jährige will erreichen, dass eine bei seiner Festnahme am 9. Dezember 2024 in Pennsylvania gefundene Waffe und bestimmte Aussagen nicht als Beweise zugelassen werden. Seine Verteidigung argumentiert, für den Rucksack habe kein Durchsuchungsbefehl vorgelegen. US-Justizministerin Pam Bondi fordert die Todesstrafe.
Gewinnprognose dramatisch gekappt
Die finanziellen Probleme wiegen schwer. Im April 2025 senkte UnitedHealth seine Jahresprognose, im Mai wurde sie komplett ausgesetzt. CEO Andrew Witty musste seinen Hut nehmen. Sein Vorgänger Stephen Hemsley, der daraufhin zurück an die Spitze geholt wurde, rechnet für 2025 nur noch mit einem Gewinn von mindestens 14,90 US-Dollar je Aktie. Ursprünglich standen 28,15 bis 28,65 Dollar auf dem Zettel.
Der Konzern kämpft mit steigenden Behandlungskosten und Kürzungen der staatlichen Vergütungen. Dazu kommen Führungsstreitigkeiten, die das Unternehmensimage zusätzlich beschädigt haben.
Kehrtwende für 2026?
Doch könnte 2026 die Wende bringen? Keith Speights, Analyst bei Motley Fool, sieht Potenzial für einen kräftigen Rebound. Das Management kündigte im Oktober 2025 zunehmendes Wachstum für 2026 an. Tim Noel, CEO von UnitedHealthcare, stellte eine "stark anpassungsfähige Preisgestaltung" in Aussicht – sprich: deutlich höhere Krankenversicherungsprämien zur Kompensation gestiegener Kosten.
Zudem verschärft UnitedHealthcare die klinische Überprüfung und geht zu engeren Netzwerken über, insbesondere bei Medicare Advantage-Plänen. Der verstärkte Einsatz künstlicher Intelligenz soll die Kostenkontrolle verbessern. Die Dividendenrendite liegt bei 3,4 Prozent.
Die DoJ-Untersuchung bleibt ein Risikofaktor. UnitedHealth erklärte zwar seine volle Kooperationsbereitschaft, betonte aber gleichzeitig "volles Vertrauen in seine Praktiken". Ob das reicht, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, wird sich zeigen.
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