Analysten warnen, das Rückkaufprogramm ist beendet und die teuren Altlasten der Credit Suisse melden sich zurück. Für die UBS kommen die Einschläge derzeit von mehreren Seiten gleichzeitig. Doch wie gefährlich ist dieser toxische Mix für Anleger wirklich, wenn der Kurs bislang erstaunlich ruhig bleibt?

Barclays-Analystin Claudia Gaspari sieht für die Schweizer Großbank im direkten Branchenvergleich kaum noch Luft nach oben. Während der Sektor insgesamt noch Potenzial bietet, lautet ihr Urteil für die UBS "Underweight". Die Begründung ist fundamentaler Natur: Konkurrenten wie die Deutsche Bank oder ABN Amro locken derzeit schlicht mit attraktiveren Bewertungen und einem stärkeren prognostizierten Gewinnwachstum für 2026.

Sicherheitsnetz entfernt

Noch schwerer als der Analystenkommentar wiegt womöglich der Wegfall einer entscheidenden technischen Stütze. Das Aktienrückkaufprogramm 2025 wurde offiziell abgeschlossen. Insgesamt 3 Milliarden US-Dollar flossen in die Marktpflege – allein 2 Milliarden davon stützten den Kurs im zweiten Halbjahr massiv.

Die Konsequenzen für die kommenden Wochen:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei UBS?

  • Fehlende Nachfrage: Die konstante Käuferseite durch das Unternehmen selbst fällt ab sofort weg.
  • Ungewissheit: Investoren müssen sich bis Februar gedulden, um Details zur Kapitalrückführung für das Jahr 2026 zu erfahren.
  • Timing: Die Pause entsteht genau in einer Phase, in der der Markt Orientierung sucht.

Die Geister der Vergangenheit

Als wäre das operative Umfeld nicht herausfordernd genug, holen die Bank erneut die Schatten der Credit Suisse ein. Die jüngste Niederlage im Berufungsverfahren gegen den Milliardär Bidzina Ivanishvili in London führt dem Markt schmerzhaft vor Augen, dass die Integration weit mehr ist als nur eine technische Zusammenlegung. Die juristischen Altlasten binden weiterhin finanzielle Ressourcen und Management-Kapazitäten.

Diese Unsicherheit hinterlässt Spuren im Chartbild. Auf Sicht von sieben Tagen verlor das Papier 2,41 % an Wert. Mit einem Schlusskurs von 32,37 € notiert die Aktie zudem unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 33,59 €, was das kurzfristig eingetrübte Sentiment unterstreicht.

Bemerkenswert ist dennoch die relative Robustheit, die das Papier am Dienstag zeigte. Dass der Kurs angesichts dieser negativen Nachrichtenflut nicht stärker einbrach, deutet darauf hin, dass viele Risiken bereits im Preis enthalten sind. Doch ohne das komfortable Polster der eigenen Aktienrückkäufe dürfte die Aktie nun deutlich anfälliger für Schwankungen sein – der technische Schutzwall ist vorerst gefallen.

UBS-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue UBS-Analyse vom 26. November liefert die Antwort:

Die neusten UBS-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für UBS-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

UBS: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...