Ein Paradox an der Börse: Während die UBS-Aktie neue Höchststände markiert, eskaliert hinter den Kulissen ein dramatischer Konflikt um die Zukunft der Schweizer Grossbank. Der aktivistische Investor Cevian Capital stellt der UBS ein Ultimatum – und fordert den kompletten Abschied aus der Schweiz. Steht die Zeit der Bank am Paradeplatz vor dem Ende?

Kampfansage an die Regulatoren

Cevian Capital lässt die Samthandschuhe fallen. Der Grossaktionär mit 1,4 Prozent Anteil an der UBS hat die direkte Konfrontation mit der Schweizer Politik gesucht. "Unter den aktuellen Vorschlägen ist es nicht machbar, eine grosse internationale Bank von der Schweiz aus zu betreiben", erklärte Cevian-Mitgründer Lars Förberg gegenüber der "Financial Times".

Die Botschaft könnte klarer nicht sein: Die geplanten verschärften Kapitalvorschriften des Bundesrats sind aus Sicht des aktivistischen Investors der Todesstoß für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der UBS. Förbergs Interpretation der regulatorischen Pläne ist eindeutig: "Die UBS ist zu gross für die Schweiz."

Damit wird aus monatelangen Spekulationen über interne Notfallpläne eine handfeste öffentliche Forderung eines bedeutenden Anteilseigners.

Paradoxe Marktreaktion

Während sich der Konflikt zuspitzt, zeigt sich die Aktie unbeeindruckt – sogar das Gegenteil ist der Fall. Das Papier erreichte kürzlich ein neues 52-Wochen-Hoch und notiert derzeit nur knapp darunter. Die Performance spricht eine deutliche Sprache:

Jahresperformance: Plus 17,19 Prozent seit Jahresbeginn
Zwölfmonatsperformance: Beeindruckende 30,03 Prozent Zuwachs
Technisches Bild: RSI von 75,4 deutet auf überkaufte Verhältnisse hin

Die Investoren scheinen die Drohungen entweder als politisches Druckmittel abzutun oder einen Standortwechsel sogar als Befreiungsschlag zu bewerten.

London oder New York als neue Heimat?

Hinter den Kulissen intensiviert die UBS ihre Notfallplanung. Berichten zufolge hat das Management Führungskräfte über die gestiegene Wahrscheinlichkeit eines Wegzugs informiert. Als mögliche neue Standorte gelten London und die USA – beide bieten regulatorische Rahmenbedingungen, die eine global agierende Grossbank weniger einschränken würden.

Doch ist das Ganze nur ein hochriskantes Pokerspiel? Die UBS betont weiterhin offiziell ihre Schweizer Identität und den Willen, am Paradeplatz zu bleiben. Möglicherweise handelt es sich um eine aggressive Verhandlungstaktik, um die Politik doch noch zum Einlenken zu bewegen.

Der Verwaltungsrat unter Zugzwang

Für den Verwaltungsrat wird das Dilemma immer drängender: Wie soll die Bank ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern, ohne ihre historischen Wurzeln zu kappen? Die Zeit für diplomatische Lösungen läuft ab – und Cevian Capital macht deutlich, dass Kompromisse nicht mehr reichen werden.

UBS-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue UBS-Analyse vom 21. September liefert die Antwort:

Die neusten UBS-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für UBS-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

UBS: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...