Die Schweizer Großbank sendet derzeit absolut widersprüchliche Signale an den Markt. Während das operative Geschäft nach der Mammut-Integration der Credit Suisse brummt, sorgt eine US-Tochter plötzlich für massive Unruhe und muss Fonds im dreistelligen Millionenbereich abwickeln. Ist das nur ein letztes "Aufräumen" von Altlasten oder schlummert hier ein größeres Risiko für die Bilanz?

O'Connor: Das 500-Millionen-Problem

Der eigentliche Stimmungskiller kommt aus den USA. Die UBS-Tochter O'Connor sieht sich gezwungen, Investmentfonds mit einem Volumen von über 500 Millionen US-Dollar abzuwickeln. Auslöser ist die Insolvenz des Autozulieferers First Brands Group, in dessen Lieferkettenfinanzierungen massiv investiert wurde.

Zwar betont die Konzernführung hastig, dass keine direkten Bilanzrisiken ("no balance sheet exposure") bestünden, doch der Imageschaden für die Asset-Management-Sparte wiegt schwer. Die betroffenen Fonds werden liquidiert, Vermögenswerte müssen bis Jahresende zu Geld gemacht werden – und das alles, während der Verkauf der O'Connor-Plattform an Cantor Fitzgerald eigentlich finalisiert werden soll.

Solide Zahlen trotzen den Gerüchten

Doch warum stürzt der Kurs nicht ins Bodenlose? Anleger honorieren offenbar, dass das Kerngeschäft stabil läuft und sich die Bank strategisch klug positioniert. Entgegen hartnäckiger Gerüchte über einen Rückzug hat die UBS ihre Beteiligungen an europäischen Schlüsselwerten nicht reduziert, sondern gefestigt.

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Die operativen Fakten sprechen eine deutliche Sprache:
* WPP PLC & Greencore: Die UBS hält stabil jeweils über 5 Prozent der Anteile und widerspricht damit Spekulationen über einen Ausstieg.
* Starke Ertragskraft: Im dritten Quartal 2025 erzielte der Konzern einen Ertrag von satten 12,76 Milliarden US-Dollar.
* Gewinn: Der verwässerte Gewinn pro Aktie lag bei 0,76 US-Dollar, was die operative Stärke der Vermögensverwaltung unterstreicht.

Anleger bleiben gelassen

Der Markt scheint die Risiken aus dem US-Hedgefonds-Geschäft als isoliertes Ereignis zu betrachten. Die Aktie zeigt sich widerstandsfähig und notiert aktuell bei 33,25 €. Anstatt in Panik zu verfallen, nutzten Investoren die letzten Tage für Zukäufe, was sich in einem Kursplus von 3,07 % auf Wochensicht widerspiegelt.

Damit kämpft sich das Papier wieder an wichtige charttechnische Marken heran. Der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt ist mit -0,77 % nur noch minimal, was auf eine baldige Trendentscheidung hindeutet.

Fazit: Umbau mit Hindernissen

Die UBS befindet sich in einer klassischen Konsolidierungsphase. Während die O'Connor-Abwicklung als lästiger, aber handhabbarer Störfaktor wahrgenommen wird, überwiegt die Zuversicht in die Ertragskraft des Wealth Managements. Für Anleger bleibt nun die spannende Frage: Kann die Bank den Verkauf der US-Plattform trotz der Liquidations-Nachrichten sauber über die Bühne bringen und den Fokus endgültig wieder auf das Wachstum lenken?

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