Der ehemalige easyJet-Chef Johan Lundgren übernimmt überraschend einen Schlüsselposten im Aufsichtsrat von TUI – ein strategischer Coup mit Sprengkraft. Der Branchenveteran bringt nicht nur Insiderwissen, sondern auch harte Low-Cost-Expertise mit. Bereitet sich der Reisegigant auf einen erbitterten Preiskampf vor?

Schachzug mit System

Der Wechsel erfolgt blitzschnell: Gerichtlich angeordnet ersetzt Lundgren seinen Vorgänger Pepijn Rijvers, der erst seit wenigen Monaten im Amt war. Diese ungewöhnlich abrupte Personalie deutet auf dringenden Handlungsbedarf hin.

Lundgren ist kein Unbekannter für TUI:

  • 40 Jahre Branchenerfahrung, davon 8 Jahre als easyJet-CEO
  • Frühere TUI-Führungskraft (bis 2015 als stellv. Vorstandsvorsitzender)
  • Überlebenskünstler: Steuerte easyJet durch die Pandemie-Krise

Deutliches Signal an die Konkurrenz

Die Berufung ist mehr als nur ein Personalwechsel – sie markiert eine strategische Wende. TUI holt sich damit gezielt Know-how für den verschärften Wettbewerb mit Billiganbietern.

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Kernkompetenzen Lundgrens:

  • Kostenführerschaft: Radikale Effizienzsteigerung bei easyJet
  • Agile Steuerung: Schnelle Reaktion auf Marktveränderungen
  • Duale Branchenkenntnis: Kombination aus klassischem Touristik- und Low-Cost-Geschäft

Börse zögert noch

Trotz der strategischen Bedeutung zeigt die TUI-Aktie bisher nur verhaltene Reaktionen:

  • Aktuell bei 7,40 € (nur 1,9% unter 52-Wochen-Hoch)
  • 7-Tage-Performance: +5,47%
  • Volatilität bleibt hoch (52,7% annualisiert)

Der Markt scheint die Chancen zu erkennen, wartet aber auf konkrete Schritte. Bleibt die Frage: Kann Lundgren den Turnaround einleiten – oder kommt die Wende zu spät?

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