Der Tourismusriese TUI überrascht mit einer bemerkenswerten Doppelstrategie: Während das Kerngeschäft mit Rekordzahlen glänzt, kämpft ausgerechnet das Airlines-Segment mit deutlichen Rückgängen. Wie kann ein Konzern gleichzeitig die Gewinnprognose bestätigen und bei Flugbuchungen verlieren? Die Antwort zeigt, wie geschickt TUI sein Geschäftsmodell neu ausrichtet.

Hotels und Kreuzfahrten als neue Cash-Cows

TUI setzt auf die richtige Karte: Die Segmente Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten verzeichneten bereits Rekordergebnisse seit der Fusion 2014. Diese Bereiche kompensieren nicht nur die Schwäche der Airlines, sondern treiben das Wachstum aktiv an.

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Das Unternehmen bestätigte gestern seine im August angehobene Gewinnprognose:

  • EBIT-Wachstum: 9-11 Prozent zu konstanten Wechselkursen erwartet
  • Wintersaison: Positive Buchungsentwicklung trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten
  • Verbrauchernachfrage: Weiterhin stabile Ausgaben für Freizeiterlebnisse

Expansion nach Fernost: TUI wird global

Während deutsche Airlines schrumpfen, denkt TUI groß und expandiert strategisch nach Asien. Das erste Hotelmanagement-Projekt in Japan - das TUI Suneo Otaru - soll 2029 eröffnen und markiert TUIs östlichste Hotellage.

Noch spektakulärer: Die strategische Allianz mit dem Sultanat Oman bringt fünf neue Hotels in der Provinz Dhofar. OMRAN, die omanische Tourismusentwicklungsgesellschaft, steigt mit 1,4 Prozent bei TUI ein - zu einem Kurs von 9,50 Euro je Aktie.

Das Airlines-Dilemma: Deutschland schwächelt besonders

Doch nicht alles läuft rund. Die Airlines-Sparte zeigt deutliche Risse:

  • Flugbuchungen Sommer: -2 Prozent gegenüber Vorjahr
  • Deutschland besonders betroffen: -5 Prozent Buchungsrückgang
  • Gewinner-Destinationen: Türkei, Kanarische Inseln und Ägypten bleiben stark nachgefragt

Diese Entwicklung spiegelt den strukturellen Wandel im Tourismusgeschäft wider: Weg von der reinen Flugvermittlung, hin zu integrierten Erlebnisangeboten.

Schutzschild gegen Volatilität aktiviert

TUI hat sich clever gegen Marktrisiken abgesichert. Die Hedging-Strategie wirkt wie ein Schutzschild:

  • Euro-Absicherung: 96 Prozent
  • US-Dollar-Risiko: 98 Prozent abgedeckt
  • Kerosinpreise: 100 Prozent gesichert für die Sommersaison

Diese Absicherungsstrategie gibt dem Unternehmen Planungssicherheit in unsicheren Zeiten und erklärt, warum TUI optimistisch in die Wintersaison blickt.

Mit einem Analystenkonsens von 10,37 Euro liegt das durchschnittliche Kursziel deutlich über dem aktuellen Niveau. Die vollständigen Geschäftsergebnisse am 10. Dezember werden zeigen, ob TUI seine strategische Neuausrichtung erfolgreich umsetzt.

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