Der weltweit größte Auftragsfertiger für Halbleiterchips steht vor einer entscheidenden Wendung. Nach einer beeindruckenden Kurserholung von 60 Prozent seit dem April-Tief droht nun ein empfindlicher Rückschlag: Die USA erwägen, die Exportgenehmigungen für China-Geschäfte zu streichen.

Die taiwanesische Aktie verlor am Montag über 3 Prozent, nachdem das Wall Street Journal berichtete, dass US-Beamte den Konzern über eine mögliche Aufhebung der Ausnahmegenehmigungen informiert haben. Diese Privilegien ermöglichen es dem Chiphersteller bislang, ohne aufwendige Einzelanträge nach China zu exportieren.

Exportprivilegien stehen auf dem Spiel

Was bedeutet das konkret? Sollten die Generalgenehmigungen tatsächlich entzogen werden, müsste das Unternehmen für jede einzelne Lieferung nach China separate Exportanträge stellen. Ein bürokratisches Verfahren, das Geschäfte erheblich verlangsamen und verteuern würde.

Die Nachricht trifft den Konzern zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Noch im Frühjahr wurden die Exportausnahmen in Taiwan regelrecht gefeiert - zu wichtig ist das China-Geschäft für die Umsätze. Nun droht genau dieses Privileg zu einer erheblichen Belastung zu werden.

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Marktreaktion bleibt verhalten

Bemerkenswert ist die relativ gelassene Reaktion der asiatischen Märkte insgesamt. Während Taiwan Semiconductor deutlich unter Druck geriet, zeigten sich andere Halbleiteraktien wie Samsung und SK Hynix sogar mit Zugewinnen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Investoren eine Umverteilung der Marktanteile erwarten.

Die Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bedeutung geopolitischer Spannungen für die Halbleiterbranche. Was als technologischer Vorsprung begann, wird mehr und mehr zum diplomatischen Druckmittel zwischen den USA und China.

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